Coronavirus

Chaos droht – Nicht jede Impfung zählt für Grünen Pass

Der "Grüne Pass" verspricht die große Freiheit für Geimpfte – allerdings nicht für alle. Wer diese Vakzine erhalten hat, schaut durch die Finger.

Roman Palman
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Der Grüne Pass wird im Sommer zum Eintrittsticket für alle Annehmlichkeiten.
Der Grüne Pass wird im Sommer zum Eintrittsticket für alle Annehmlichkeiten.
Johann Schwarz / SEPA.Media / picturedesk.com

Bald soll der Grüne Pass in Österreich an den Start gehen und den drei Gs – Getesteten, Genesenen und Geimpften – sowohl im eigenen Land als auch beim Grenzübertritt innerhalb der EU wieder die große Freiheit gewähren. Die Durchimpfung der Bevölkerung läuft ja bereits auf Hochtouren, viele Geimpfte glauben allerdings fälschlicherweise, dass die Pandemie für sie damit abgehakt ist – dem ist nicht so.

Die derzeitigen Regelungen der Bundesregierung zum Grünen Pass haben ihre Tücken wie ein Blick in die jüngste Verordnung des Gesundheitsministeriums zeigt. Nicht nur, dass Erst-Impfungen nur wenige Wochen für den Gastro-Eintritt zählen und auch der 2. Stich ein allzu nahes Ablaufdatum hat, es wird nicht einmal jede Impfung von den Behörden anerkannt.

Wie bitte? Ja, richtig gelesen. Abhängig davon, welcher Impfstoff verabreicht wurde, steht und fällt die Gültigkeit für den Grünen Pass. Der Grund: Laut der Öffnungsverordnung ist nur ein "zentral zugelassener Impfstoff" als persönlicher Nachweis der "geringen epidemiologischen Gefahr" zulässig.

Impfstoff entscheidet

Aus dem Gesundheitsministeriums heißt es dazu, dass nur jene Impfstoffe zählen, die von der Europäischen Arzneimittelagentur EMA eine Empfehlung und in Folge auch eine EU-Zulassung erhalten haben. Das sind mit Stand heute, 13. Mai, nur Vakzine der folgenden vier Hersteller: Biontech/Pfizer, Moderna, AstraZeneca und Johnson & Johnson.

Besonders bitter ist das nicht nur für alle jene Österreicher, die im Ausland mit dem russischen bzw. chinesischen Impfstoffen Sputnik V oder Sinopharm geimpft wurden, sondern auch für viele Staaten in unserer Nachbarschaft. 

Reisenden droht Chaos

Ungarn und Serbien beispielsweise verimpfen bereits beide Vakzine – diese werden aber nicht für den Grünen Pass gültig sein. Zwar will die Regierung den Grünen Pass auch auf Drittstaaten, besonders jene auf dem Balkan, ausweiten, doch hätten deren Bewohner dann nach der derzeitigen Regelung bei der Einreise nach Österreich relativ wenig davon.

Wer etwa also mit Sputnik immunisiert nach Österreich kommt und hier im Restaurant speisen will, hört erst einmal ein lautes Njet. Weil dieses Vakzin nicht zählt, gibt es das grüne Hakerl für den Eintritt erst nach einem durchgeführten Corona-Test.

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    Sven Hoppe / dpa / picturedesk.com