"Das ist das Verrückteste, was ich je gesehen habe ... und die Leute essen das", schreibt Taylor Townsend (WTA-Nummer 116) in einer Bildunterschrift zu einem ihrer Videos auf Social Media. Die 29-Jährige, die sich in Shenzhen beim Billie Jean King Cup aufhielt, zeigte auf Instagram ihr Entsetzen über einige der servierten Speisen in der chinesischen Stadt.
Zu den Gerichten gehörten Schildkröte, Ochsenfrösche und Seegurke – allesamt traditionelle Zutaten in vielen Teilen Chinas. "Ich muss mit der HR sprechen, denn was zum Teufel! Schildkröte und Ochsenfrosch sind doch total verrückt", so Townsend über das chinesische Menü.
Auf Social Media kommt die Nummer eins der Damen-Doppelrangliste wegen ihrer Kommentare schnell unter Beschuss. Ein Beitrag mit dem Titel "Amerikanische Tennisspielerin kritisiert chinesisches Essen" wird auf der asiatischen Plattform Weibo millionenfach aufgerufen.
In einem Kommentar unter dem Beitrag heißt es: "Es ist normal, keine Innereien, Ochsenfrösche und Schildkröten zu essen. Als Chinese esse ich diese Dinge auch nicht, aber man muss Respekt zeigen. Nur weil man sie nicht mag, heißt das nicht, dass alle so denken."
Andere User schreiben, Townsend würde Vorurteile kultivieren und Diskriminierung betreiben. Auch bei ihrem Auftritt im Stadion Shenzhens gab es für die 29-Jährige ein Pfeifkonzert der chinesischen Fans. Die Kritik veranlasste die Tennisspielerin schließlich dazu, ein Entschuldigungsvideo in ihrer Instagram-Story zu veröffentlichen.
"Ich bin mir bewusst, dass ich als Profisportlerin das große Privileg habe, um die ganze Welt reisen und kulturelle Unterschiede erleben zu dürfen, was ich an meinem Beruf so sehr liebe", sagte sie und fügte hinzu, wie freundlich die Menschen beim Turnier diese Woche gewesen seien.