Alexandra (55) hat das Herz am rechten Fleck. Die gebürtige Wienerin, die in Lanzenkirchen (NÖ) lebt, hilft ehrenamtlich in einigen Vereinen mit, seit 2020 auch bei "Holz mit Herz": "Das ist ein toller Verein, der gratis Holz an Bedürftige abgibt", erklärt die 55-Jährige im Gespräch mit "Heute".
Pro Haushalt gibt es jede Woche eine Scheibtruhe voll Holz bzw. Pellets im selben Ausmaß. Verteilt wird das Brennmaterial an Bezieher der Mindestsicherung, Mindestpension und Notstandshilfe. Alexandra liefert aber auch Holz mit ihrem alten VW T4 Bus aus dem Jahr 1992 aus.
"Ich zerlege die Transportboxen von den Holzlieferungen, schneide sie auf 35 Zentimeter zu und verpacke sie in Bananenschachteln. Dann bringe ich sie Bedürftigen. Ich bin oft Ansprechpartner, wenn jemand in Not ist. Ich weiß selbst, wie es ist, wenn man Hilfe braucht und keiner da ist", berichtet die arbeitslose Niederösterreicherin.
Nebenbei ist sie auch viel mit ihrem VW Bus für karitative Zwecke unterwegs: "Ich habe kurz bei Essen auf Rädern gearbeitet und dabei viel gesehen. Verwilderte Gärten bei alten Leuten, kaputte Zäunen – viele erzählten von ihrer Einsamkeit. Ich fing an, ehrenamtlich Dinge zu reparieren, Arbeiten im Garten oder Einkäufe zu erledigen und Ausflüge mit ihnen zu machen. Für verschiedene Tierschutzvereine sammle ich außerdem Spenden und bringe sie dorthin, wo sie gebraucht werden – für all das bin ich auf meinen Bus angewiesen", erklärt die 55-Jährige.
Vor kurzem wollte Alexandra ihren VW Bus in einer Werkstatt im Ausland auf den neuesten Stand bringen, Ventil-Deckel und -Dichtungen austauschen: "Die Teile dafür hatte ich gekauft. Ich habe 1.000 Euro Anzahlung dort gelassen. Irgendwann in der Nacht wurde mir mein Auto vor die Türe gestellt, mit einem Zettel drinnen, dass zwei Teile der neuen Dichtung in den Motorblock gefallen sind und sie das nicht reparieren."
Ein Freund fuhr die fünffache Mutter zu der Werkstatt, doch diese war komplett leer, niemand mehr erreichbar. Nun muss sie sich eine neue Werkstatt suchen: "Das Ganze wird etwa 1.500 Euro ausmachen – das ist eine Katastrophe. Ich bin eigentlich ein Mensch, der sehr selten um Hilfe bittet, aber auch ich brauche mal Hilfe. Und da ich verzweifelt bin, bin ich über jede Hilfe dankbar, damit ich wieder meine Besuche und Besorgungen machen kann."
Das "Heute"-Christkind und Novomatic springen ein, Alexandra erhält 500 Euro: "Das ist eine große Hilfe, um einen Teil der Reparaturkosten zu stemmen. In der heutigen Zeit wird es immer schwerer, sein Leben zu bestreiten. Aber ich lebe nach dem Motto 'Eine gute Tat verändert Leben."
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