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Manager fiel auf Betrug herein – 3,7 Millionen Euro weg

Mit einem gefinkelten Betrug brachte ein mutmaßlicher Bandenchef einen Österreicher um 40 Bitcoins – diese wären heute 3,7 Millionen Euro wert.
Österreich Heute
03.12.2025, 23:00
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Die 24. Folge von "Fahndung Österreich" auf ServusTV (Mittwoch, 10.12., 20.15 Uhr) widmet sich unter anderem einem besonders spektakulären Fall: Ein mutmaßlicher internationaler Clan-Chef brachte einen Salzburger Industriellen mittels "Rip-Deal" um 40 Bitcoins – diese wären heute rund 3,7 Millionen Euro wert.

Alles begann mit einem Industriellen aus Salzburg, der im Jahr 2022 per Crowdfunding Investoren für eine geplante Expansion seines Immobiliengeschäfts nach Wien gesucht hatte. Auf die Annonce meldete sich ein Herr "Raphael Bacher" – ein angeblicher Spross einer israelisch-luxemburgischen Familie und vorgeblich sehr vermögend, wie die "Rip-Deal Unit Vienna" im Rahmen einer Pressekonferenz im heurigen Juli informierte – "Heute" berichtete.

Deal ging in Paris über die Bühne

Bei einem Treffen in Malaga wurde dem Top-Manager in Aussicht gestellt, 80 Millionen Euro an Investitionen zu erhalten. Was er nicht wusste: "Raphael Bacher" heißt eigentlich Dzimi Jovanovic (37) – der in Deutschland geborene Serbe ist mutmaßlich der Boss einer international operierenden Roma-Bande aus Frankreich. Die beiden Männer einigten sich auf den Deal.

Dieser ging dann in einem Pariser Nobelrestaurant über die Bühne, bei dem auch Jovanovic' angeblicher Neffe "Daniele", ein "IT-Spezialist", anwesend war. Da das Millionengeschäft in der Kryptowährung Bitcoin vollendet werden sollte, wurde dem Opfer ein Wallet am Handy eingerichtet.

Kamera filmte Wallet-Anmeldung

Dabei wurde offenbar mit einer Kamera der Anmeldungsprozess samt individuellem Code gefilmt. Telefonisch wurde der Österreicher später angewiesen, das Wallet mit zehn Prozent der ersten Tranche der Investition zu beladen. Die geforderten 815.000 Euro waren damals der Gegenwert von 40 Bitcoins, die der Manager erwarb.

Wenige Sekunden genügten dem Serben dann offenbar, um das Geld für immer auf ein anderes Konto verschwinden zu lassen. Nach aktuellem Kurs der Kryptowährung wären das heute rund 3,7 Millionen Euro. Das verzweifelte Opfer ging zur Polizei Salzburg, die in weiterer Folge die Wiener Spezialisten-Gruppe kontaktierte.

Nach dem mutmaßlichen Clan-Chef Dzimi Jovanovic wird gefahndet.
LPD Wien

Fahndung nach Clan-Chef ausgeschrieben

Jovanovic – er ist auch für seine Vorliebe für gutes Essen bekannt – ist über Europol zur Fahndung ausgeschrieben. Für sachdienliche Hinweise, die zum Ergreifen des untergetauchten Kopfes der Bande führen, wurde vom "Verein der Freunde der Wiener Polizei" 3.000 Euro an Belohnung ausgelobt. Auch ServusTV-Moderator Hans Martin Paar bittet in der Sendung um Hinweise der Zuschauer.

{title && {title} } red, {title && {title} } 03.12.2025, 23:00
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