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Corona-Demonstranten provozieren in den Öffis weiter

Nach den Corona-Demos am Samstag in Wien kam es im Anschluss zu Provokationen in den Öffis. Masken-Verweigerer stritten sich mit anderen Fahrgästen.

Maxim Zdziarski
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Masken-Streit in Wiener U-Bahn
Masken-Streit in Wiener U-Bahn
Leserreporter

Am Samstag kam es zu verstörenden Szenen in ganz Wien. Tausende Menschen gingen trotz Demo-Verbots auf die Straßen um gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung zu protestieren. Dabei kam es auch zu "Sieg Heil"-Rufen im jüdischen Viertel und einem Sturm auf ein Versicherungsgebäude - "Heute" berichtete ausführlich. 

Nach den Protesten fuhren viele Demonstranten mit den öffentlichen Verkehrsmitteln nach Hause. Offenbar beflügelt von der aufgeheizten Demo-Atmosphäre provozierten einige von ihnen auch noch auf dem Heimweg weiter. Auf einem Leserreporter-Video ist zu sehen, wie eine Gruppe von Personen in einer U-Bahn sitzt, ohne eine Maske zu tragen.

Masken-Rebell in U-Bahn: "Dann steigen's aus!"

Eine Dame störte sich an dem Verhalten der Wiener und machte sie auf die Maskenpflicht aufmerksam. Dabei bot sie einem der Männer sogar eine FFP2-Maske an. Die Demonstranten hatten aber nicht vor, klein beizugeben und holten zum verbalen Rundumschlag aus: "Des is a Bledsinn!" Kurz danach forderten sie die unbekannte Frau dazu auf, auszusteigen. Ein weiterer Fahrgast stellte sich auf die Seite der mutigen Frau und mischte sich in die Diskussion ein – dann endet der kurze Clip. Ob die maskenlosen Demonstranten weitergefahren, oder aus Rücksicht auf die anderen doch noch ausgestiegen sind, bleibt offen. 

Bis zu 50 Euro Strafe

In den Wiener Linien sind täglich rund 330 Mitarbeiter unterwegs, die die Maskenpflicht kontrollieren. Immer wieder werden Personen vom Serviceteam ermahnt, die meisten zeigen sich allerdings kooperativ. In den wenigsten Fällen musste tatsächlich eine Corona-Strafe verhängt werden – und die kann unter Umständen bis zu 50 Euro kosten.