Über die RJ Werkzeugbau GmbH in Mattighofen (Bez. Braunau) wurde das Sanierungsverfahren eröffnet. Das 1996 gegründete Unternehmen war in den Bereichen Werkzeug-, Maschinen- und Anlagenbau tätig.
Als Hauptursachen für die Zahlungsunfähigkeit gibt der Kreditschutzverband (KSV) die Corona-Pandemie und den Ukraine-Krieg an. Ein weiterer Grund für den finanziellen Bankrott liege außerdem in der schwächelnden deutschen Automobilzulieferindustrie.
Darüber hinaus spielte die Insolvenz von zwei wichtigen Kunden – der KTM AG und der KTM Components GmbH – ebenfalls eine große Rolle. Durch den Produktionsstillstand dieser Unternehmen sei mehr als 50 Prozent des Umsatzes weggebrochen und offene Rechnungen wurden nicht mehr bezahlt.
Von der Pleite sind 15 Mitarbeiter betroffen. Die Schulden der Firma belaufen sich auf rund 1,2 Millionen Euro. Dem steht ein Vermögen von zirka 460.000 Euro gegenüber. Ob der Betrieb fortgeführt wird, ist laut KSV noch unklar.
Wie berichtet, erfuhren am Freitag weitere 288 Mitarbeiter des schwer gebeutelten Motorrad-Produzenten KTM und diverser Tochterfirmen (KTM F&E, KTM Components) von ihrer Kündigung. 250 Beschäftigten ereilte dieses schlimme Schicksal bereits knapp vor Weihnachten. Die Stimmung der verbliebenen Mitarbeiter ist seit Wochen am Boden.
Eine Pleitewelle jagt die nächste: Zahlreiche Unternehmen müssen sich geschlagen geben. Die Gründe sind meist: Folgen der Corona-Pandemie, einbrechende Nachfrage wegen der Teuerung und die Krise allgemein.