Außenministerin schlägt Alarm

"Das ist der Versuch, uns in Krieg hineinzuziehen"

Russland, Drohnensichtungen und hybride Kriegsführung: Außenministerin Beate Meinl-Reisinger warnt vor militärischen Eskalationen.
Newsdesk Heute
02.10.2025, 18:23
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Österreichs Außenministerin schlägt harte Töne gegenüber Russland und den USA an. Auf Frage eines Journalisten im Anschluss an die Präsentation der neuen Afrika-Strategie, äußerte sich Beate Meinl-Reisinger auch zu den zunehmenden Drohnensichtungen über Militärbasen und kritischer Infrastruktur mitten in Europa.

"Es ist ein Muster der sogenannten hybriden Kriegsführung Russlands, ganz offensichtlich, gegen Europa", hielt die pinke Parteichefin fest und ließ mit einer düsteren Aussage aufhorchen: "Das ist eine sehr gefährliche Eskalation in unsere Richtung, offensichtlich mit dem Versuch, uns in einen Krieg hineinzuziehen. Das wollen wir nicht."

Als Außenministerin unterstütze sie einen besonnenen Umgang mit diesen Vorkommnissen, doch es sei für sie auch klar, "dass wir in Europa vorbereitet sein müssen, was unsere Fähigkeit der Verteidigung angeht". Das betreffe auch neue Bedrohungen wie Drohnen, gegen die europäischen Armeen bisher noch gravierende Schwächen aufweisen.

Auch auf die martialische Entwicklungen in den USA, wo Donald Trump am Dienstag seine  Generäle auf einen neuen "Krieger-Ethos" eingeschworen und das Verteidigungs- in "Kriegsministerium" umbenannt hat, reagierte Meinl-Reisinger mit einer Grundsatzfeststellung:

"Wir in Europa und wir in Österreich sind stolz darauf, dass es darum geht, uns zu verteidigen. Wir sind friedliebend, wir wollen nicht mit irgendjemandem Krieg führen. Es ist unsere große Verpflichtung, unsere Bevölkerung zu schützen – auch vor hybriden Bedrohungen."

Will Russland ablenken?

Oberst Markus Reisner wertet das Auftreten mutmaßlich russischer Drohnen über Skandinavien, dem Baltikum bis runter nach Rumänien in seiner jüngsten Analyse als ein Zeichen dafür, dass die ukrainische Luftkampagne gegen Russlands Öl-Industrie Wirkung zeigt:

"Zum ersten Mal seit langer Zeit können wir messbare Ergebnisse beobachten. Die russische Seite versucht, davon abzulenken, durch ihr Einwirken tief in den NATO-Raum. Nebenher binden die Drohnen aber auch Flugabwehr, die die NATO-Staaten dann womöglich nicht der Ukraine zur Verfügung stellen", so der Bundesheer-Offizier.

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