Tierisch heiliger Platz

"Der Friedhof lebt" – Weshalb diese Aussage stimmt

Ein Friedhof ist natürlich aus unserer Sicher ein friedvoller Ort zum Gedenken unserer Verstorbenen, doch er ist auch ein wertvoller Lebensraum.
02.11.2025, 07:51
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Die letzte Ruhestätte unserer Liebsten, findet sich nicht nur an einem "heiligen" Ort, sondern auch in einem schützenswerten Rückzugsgebiet für allerhand Tier- und Pflanzenarten. Flora und Fauna schätzen nämlich unsere Friedhöfe als wertvollen Lebensraum und füllen die friedliche Gedenkstätte mit buntem Leben, ohne dass es uns manchmal bewusst ist.

„Wenn Friedhöfe richtig gepflegt werden, leisten sie einen wichtigen Beitrag zum Naturschutz.“
Carolina Trcka-RojasNaturschutzbund Österreich

Diversität

Kaum sonst wo findet man auf engem Raum eine so üppige Vielfalt an alten Bäumen, Gebüschen, Wiesen, unbefestigten Wegen, Mauern und Steinen. Insgesamt bietet der Friedhof ein wesentlich komplexeres Ökosystem als beispielsweise ein Park. Die größtenteils unversiegelten Böden können mehr Wasser aufnehmen und alte Bäume verbessern das Stadtklima.

Auch Eichhörnchen zählen zu den "Friedhofstieren".
©Helmut Heimpel

Insekten freuen sich über eine große Vielfalt an heimischen Pflanzen, da diese weniger Pflege brauchen und deshalb sehr beliebt auf Friedhöfen sind. Wer allerdings noch auf unserer letzten Ruhestätte ein perfektes Heim findet, wirst du kaum glauben:

Amsel, Rotkehlchen, Zaunkönig, Spechte und der Gartenrotschwanz fühlen sich an diesen mystischen Plätzen wohl. Säugetiere wie der Igel, der Siebenschläfer, die Haselmaus oder Fledermäuse bewohnen ebenfalls gerne unsere Friedhöfe.

"Friedhofstiere"

Friedhöfe sind Orte des Lebens und der Artenvielfalt. All jene, die bei ihrem nächsten Friedhofsbesuch einen tierischen Bewohner entdecken sollten, bittet der Naturschutzbund, die Tierbeobachtung via Foto auf seiner Citizen-Sciences-Plattform  oder der gleichnamigen App zu teilen. Damit trägt man ganz unkompliziert zur Erforschung und zum Schutz unserer "Friedhofstiere" bei.

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