Obwohl die WM-Qualifikation für Österreich noch nicht begonnen hat, beginnt der ÖFB bereits mit der Planung möglicher Teamquartiere für die Endrunde 2026 in den USA, Kanada und Mexiko. Laut Geschäftsführer Bernhard Neuhold geht es dabei nicht um übertriebenen Optimismus, sondern um frühzeitige, professionelle Vorbereitung.
Teammanager Lennart Coerdt wird ab 12. Juni als WM-Projektleiter des ÖFB rund zweieinhalb Wochen an der US-Ostküste potenzielle Hotels und Trainingsstätten besichtigen. Im Rahmen der Klub-WM soll er zudem Kontakte knüpfen und Informationen von FIFA und teilnehmenden Vereinen sammeln.
Schon bei der EM 2024 sei man ähnlich vorgegangen – mit Erfolg. Die geografischen Dimensionen Nordamerikas erfordern allerdings deutlich mehr Vorlaufzeit, die absolut wichtig ist. Spontane Kurztrips wie in Europa seien kaum möglich, betont Neuhold.
Konkret entschieden werden kann jedoch erst nach der Gruppenauslosung im Dezember. Erst dann dürfen die qualifizierten Teams ihre Quartierwünsche einreichen. Die FIFA wird die Teamcamps anschließend nach objektiven Kriterien und Spielortnähe zuteilen – das frühere "first come, first serve"-Prinzip gilt nicht mehr.
Ziel des ÖFB im Fall einer Qualifikation ist ein hochwertiges Base Camp in unmittelbarer Nähe zu den Gruppenspielorten, um lange Reisestrapazen zu vermeiden – eine Lehre aus der EM 2024 mit Standort Berlin. Doch eine WM in Nordamerika wäre auch finanziell deutlich aufwendiger. Welche Kosten die FIFA übernimmt, ist bislang nicht fixiert. Mit Details sei erst im Spätherbst zu rechnen. Österreich startet am heutigen Samstag um 20:45 gegen Rumänien in die WM-Qualifikation.