Wechsel im Kulturbetrieb

"Die richtige Frau" – neue Chefin für NÖ Kultur-Agenden

Die Niederösterreichische Kulturwirtschaft (NÖKU) bekommt eine neue Spitze: Cornelia Lamprechter übernimmt am 1. September 2026 die Geschäftsführung.
Aram Ghadimi
01.12.2025, 06:30
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Niederösterreichs Kulturförderung steht vor einem Wechsel. Die wirtschaftliche Geschäftsführerin des Museums moderner Kunst Stiftung Ludwig Wien (mumok), Cornelia Lamprechter, soll ab 1. September 2026 die Niederösterreichische Kulturwirtschaft (NÖKU) leiten.

Die NÖKU-Gruppe vereint knapp 40 künstlerische und wissenschaftliche Institutionen im flächenmäßig größten Bundesland Österreichs. Lamprechter setzte sich in einem mehrstufigen Auswahlverfahren gegen 46 Bewerberinnen und Bewerber durch.

„Es hat sich gezeigt, dass sie die richtige Frau ist, um die NÖKU mit Weitblick, Klarheit und Verantwortung in die Zukunft zu führen.“
Johanna Mikl-LeitnerLandeshauptfrau in Niederösterreich

Mikl-Leitner gratuliert

Lamprechter habe mit fachlicher Exzellenz, strategischer Erfahrung und klarer Führungsstärke überzeugen können, heißt es in einer Aussendung des Landes NÖ. Niederösterreichs Landeshauptfrau Johanna Mikl-Leitner gratuliert der künftigen Kulturchefin und betont: "Es hat sich gezeigt, dass sie die richtige Frau ist, um die NÖKU mit Weitblick, Klarheit und Verantwortung in die Zukunft zu führen." Aufsichtsratsvorsitzender Wolfgang Viehauser spricht zudem von einem "außerordentlich starken Bewerberfeld" und hebt Lamprechters Verständnis für Kultur, Organisation und wirtschaftliche Verantwortung hervor.

"Kulturelle Vielfalt sichern"

Lamprechter, 1974 in Lienz geboren, studierte Internationale Betriebswirtschaft und konnte bereits zahlreiche bedeutende Kulturinstitutionen in Niederösterreich mitgestalten - von der Kunstmeile Krems über die Schallaburg bis zu den Landesausstellungen. Seit 2015 ist sie kaufmännische Geschäftsführerin des mumok in Wien, wo sie die Bereiche Finanzen, Kooperationen, Digitalisierung und Organisationsentwicklung verantwortet.

Ihre neue Rolle sieht sie als Auftrag für eine zukunftsfitte NÖKU: "Das in mich gesetzte Vertrauen erfüllt mich mit großer Freude und Respekt. Gemeinsam mit den Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern werden wir mit innovativen und tragfähigen Strategien die kulturelle Vielfalt sichern."

Wechsel in schwierigen Zeiten

Der bisherige Geschäftsführer, Paul Gessl, tritt Ende August 2026 seinen Ruhestand an. Er blickt auf rund 25 Jahre Aufbauarbeit zurück und konnte sich über eine erfolgreiche Jubiläumssaison 2025 freuen. Gleichwohl gab es zuletzt auch Kritik an Sparmaßnahmen - unter anderem aus Baden, wo das Stadtorchester aufgelöst werden soll. "Heute" hatte berichtet.

Unter Gessls Leitung wuchs die NÖKU zu einem europaweit beachteten Netzwerk mit über 3.000 Veranstaltungen und mehr als 1.300 Beschäftigten an. Welchen Stellenwert Kultur unter den künftigen Sparzwängen in Niederösterreich haben wird, hängt nun von seiner Nachfolgerin ab - und nicht zuletzt vom politischen Willen, Kunst und Kultur, auch unter möglicherweise erschwerten Bedingungen, weiterhin zu fördern.

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