Ein Projekt, das alles verändern sollte, landet nun auf dem Abstellgleis: Der Gastronomie-Großhändler "Transgourmet Österreich" hat das Aus für seinen geplanten Mega-Großmarkt samt Logistikzentrum am Auhof in Wien-Penzing bekanntgegeben.
Dabei hätte hier nicht nur ein CO₂-neutraler Versorgungs-Hub entstehen sollen, sondern auch 250 neue Arbeitsplätze und Millioneninvestitionen in die heimische Bauwirtschaft.
Auf dem 24.000 Quadratmeter großen Areal am Autobahnknoten Wien West steht seit Jahren – nichts. Eine verfallene Tankstelle, ein heruntergekommenes Hotel und öde Verkehrsflächen prägen das Bild. Genau hier wollte Transgourmet anpacken: nachhaltige Stadtentwicklung und grüne Logistik.
Doch jetzt das Aus. Fehlende Planungssicherheit und langwierige Genehmigungsverfahren seien die Gründe. Zudem gab es massiven Gegenwind von einer Bürgerinitiative gegen das Vorhaben. "Trotz intensiver Vorarbeit konnte bislang keine tragfähige Umsetzungsperspektive geschaffen werden. Diese Entscheidung ist uns alles andere als leichtgefallen", sagt Transgourmet-Chef Manfred Hayböck.
Obwohl das Vorhaben 2024 offiziell als nicht UVP-pflichtig (Umweltverträglichkeitsprüfung) eingestuft wurde, legte die Initiative "Pro Thayatal" Beschwerde ein. Die Folge: Der erste Gerichtstermin ist frühestens für Mai 2025 angesetzt. "Das allein zeigt, wie wenig Planungssicherheit für Unternehmen besteht", kritisiert Hayböck.
Schon 2017 hatte der Wiener Gemeinderat (mit Ausnahme der FPÖ) die Fläche für genau diesen Zweck vorgesehen. Auch ein rechtsgültiger Vertrag mit der Stadt Wien und der ASFINAG bestand seit 2022. Doch all das reichte nicht.
Dieser Tag ist kein Grund zum Jubeln. Entstanden wäre der nachhaltigste Gastronomie-Großmarkt des Landes. Neben einem wirtschaftlichen Verlust für die Eigentümer entgehen auch der Bauwirtschaft dringend benötigte Investitionen in der Größenordnung eines hohen zweistelligen Millionenbetrags", so Hayböck.