Passanten staunten nicht schlecht, als SPÖ-Abgeordneter Paul Stich Dienstagmittag in seinem Heimatbezirk am Floridsdorfer Bahnhof zum Fußball griff und die Leute zum Gaberln aufforderte. Der jüngste SPÖ-Nationalratsabgeordnete hatte zuvor auf Instagram zu einer Gaberl-Challenge aufgerufen – und das nicht ohne Grund: Denn im Netz wurden die Fußballkünste des 27-Jährigen von einigen als Fake bezeichnet. Jetzt wollte er seine Fähigkeiten live unter Beweis stellen.
Alles begann mit einem Clip auf Instagram, dabei gaberlte Paul Stich satte 51 Mal den Ball auf und ab, während er gleichzeitig über leistbares Wohnen sprach. "Viele haben mir nicht geglaubt, dass das Video echt ist", erzählt Stich. Der Grund: Der Ball wirkt im Clip verzerrt – für manche ein Hinweis auf einen Fake.
"Das Video ist zu 100 Prozent echt", versichert Stich. Die Verzerrung des Balls sei durch das Einfügen der Untertitel entstanden. Dass einige User an seinen Fußballkünsten zweifeln, ärgert ihn – schließlich habe er viele Jahre im Fußballverein gespielt. Jetzt will er Klarheit schaffen und setzt auf eine Challenge: Wer ihn beim Gaberln schlägt, bekommt einen Döner-Gutschein.
Doch auch inhaltlich soll die Challenge etwas bewirken. "Mir geht es vor allem darum, mit jungen Leuten ins Gespräch zu kommen – besonders mit jenen, die sonst wenig mit Politik am Hut haben", sagt Stich. Viele junge Menschen seien aktuell stark von der Teuerung betroffen, doch die Politik wirke oft weit entfernt vom Alltag der Bürger. Mit der Aktion wolle er Hemmschwellen abbauen und Einblicke in politische Themen geben.