Unter dem Titel "Handyfreiheit" bringt der heimische Mobilfunker Drei ein neues Tarif-Modell an den Start. Damit wolle man, so CEO Rudolf Schrefl und Co-Vorstand Günter Lischka vor Journalisten in Wien, "Smartphones wieder leistbarer und nachhaltiger machen".
Und so geht’s: Bestehende bzw. neue Kunden erhalten ohne Anzahlung das aktuelleste Smartphone-Modell in Kombination mit einem von zwei 5G-Tarifen ("Handyfreiheit L" bzw. "Handyfreiheit Unlimited") zu einem, so Drei, "erschwinglichen Monatspreis". Dieser sei deshalb günstiger, weil Kunden anstatt des Geräte-Vollpreises nur noch die Differenz zwischen Neupreis und dem späteren Wiederverkaufswert des Handys zu begleichen hätten.
Erstmals nach zwölf Monaten ist gegen eine anteilige Gebühr für die verbleibenden Bindungsmonate ein Upgrade auf das nächste Top-Handy möglich, vorausgesetzt das aktuelle Gerät wird an Drei zurückgegeben. Nach 24 Monaten ist dieser Tausch, so die Vorstände, dann kostenfrei. Behält man sein Handy länger als diese 24 Monate, sinkt der Monatspreis automatisch. Damit würden Kunden, so Schrefl und Lischka, für ihre Nachhaltigkeit belohnt.
Ein Rechenbeispiel: Im Tarif Handyfreiheit L zahlen User inklusive Apple iPhone 16 mit 128 GB in den ersten beiden Jahren 41,90 Euro pro Monat. Danach gibt es drei Möglichkeiten: Man tauscht sein bisheriges Handy gegen ein neues ein, behält das alte gegen Zahlung des Restwertes (beim iPhone 16 128 GB sind das 183 Euro) und nimmt sich ein neues oder man belässt alles wie gehabt. In diesem Fall sinken die monatlichen Kosten in einem ersten Schritt auf 38,90 Euro und nach drei Jahren weiter auf 30,90 Euro.
Die Smartphone-Nutzung und die Anforderungen an die Technik hätten sich gravierend verändert, nur die Finanzierungsmodelle seien seit Jahrzehnten unverändert, begründet Drei-CCO Günter Lischka das neue Tarif-Modell. Man habe deshalb den Prozess des Handykaufs neu gedacht und "ein innovatives System entwickelt, um den Kauf hochwertiger Smartphones leistbarer und nachhaltiger zu machen".
Als Hauptgründe nennt Drei zudem den Trend hin zu vergleichsweise teuren Top-Smartphones, wie sie etwa für die Nutzung rechenintensiver KI-Tools nötig sind, bei gleichzeitig hoher Nachfrage nach Gebrauchtgeräten. Diese würden hierzulande allerdings fehlen, weil Millionen Althandys in der Regel in Schubladen verschwinden. Laut Umfrage im Auftrag von Drei behalten demnach 42,5 Prozent der Österreicher das alte Handy, ohne es tatsächlich zu benutzen.
Die bei Drei zurückgegebenen Smartphones werden von einem Partner-Unternehmen professionell aufbereitet und wieder verkauft.