Verhetzung nach Amoklauf

"Drei Terroristen weniger" – Tiroler (42) verurteilt

Ein unkluger Kommentar auf Facebook wurde einem Tiroler zum Verhängnis. Er bezeichnete Opfer des Grazer Amoklaufs als Terroristen.
Newsdesk Heute
03.11.2025, 13:53
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Am Montag musste sich ein 42-jähriger Tiroler am Wiener Straflandesgericht wegen Gutheißung mit Strafe bedrohter Handlungen und wegen Verhetzung verantworten. Er soll in den sozialen Medien drei Opfer des Grazer Amoklaufs verhöhnt haben.

Bei den betroffenen Personen habe es sich um Mitglieder islamischer Vereine gehandelt. Einen diesbezüglichen Medienbeitrag auf Facebook kommentierte der Mann mit den Worten: "Oh schade, drei Terroristen weniger".

Beschuldigter geständig

In der Verhandlung zeigte sich der schon mehrfach vor Gericht gestandene Tiroler von Anfang an geständig. Er habe damals "im Affekt" und "ohne nachzudenken" einen Fehler gemacht, den der 42-Jährige nicht wiederholen werde.

Der Mann war bereits unter anderem wegen schweren Raubes vor Gericht. Aufgrund einer Schizophrenie und kognitiven Einschränkungen nach einem Unfall habe er seit 2020 auch einen Erwachsenenvertreter.

Geldstrafe und Warnung

Auch eine Bewährungshilfe nimmt der 42-Jährige in Anspruch. Vom Widerruf der bedingt nachgesehenen Haftstrafe wurde jedoch abgesehen. Der Mann kam mit einer unbedingten Geldstrafe von 2.880 Euro (720 Tagessätzen à vier Euro) und einer Warnung davon.

Sollte sich ein solcher Vorfall wiederholen, werde er ins Gefängnis kommen, meinte der Richter zum Beschuldigten. Dieser nahm das Urteil an, der Staatsanwalt gab keine Erklärung ab. Rechtskräftig ist der Schuldspruch noch nicht.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 03.11.2025, 15:47, 03.11.2025, 13:53
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