Im britischen Cornwall gehen die Anwohner gerne mal am Strand spazieren. Nichts konnte sie jedoch auf die Action vorbereiten, die sich am 13. September 2024 vor ihren Augen abspielen würde.
Plötzlich setzt ein Schlauchboot am Strand an und drei Männer springen ab. Auf dem Sand ausrutschend, rennen sie weg. Nur wenige Sekunden später setzt ein zweites Boot auf dem Sand auf. Diesmal sind es Polizisten, die an Land springen und den Flüchtigen hinterhereilen.
Die drei Männer kommen nicht weit. Noch am Strand werden sie festgenommen. Aufgrund der Festnahme wurden Kokain-Päckchen im Wert von 18 Millionen Dollar entdeckt, wie der "Guardian" schreibt. Zudem begannen damit Ermittlungen zu Drogenschmuggel, die nun abgeschlossen wurden.
Angefangen hat alles mit einem Zufall. Ein Grenzschutzschiff patrouillierte die Küste Cornwalls, als die Beamten darauf ein Schlauchboot bemerkten. Als sie sich näherten, fuhr das vor sich her dümpelnde Boot plötzlich los und davon.
45 Kilometer lang konnte das Schlauchboot den Abstand halten. Doch die Grenzwächter verloren es nie aus den Augen. Während der Fahrt beobachteten sie, wie die Männer im Schlauchboot Päckchen über Bord warfen.
Wie sich später herausstellte, war Kokain darin. Insgesamt hatten sie so elf Pakete verschwinden lassen. Die Polizei Grenzwächter konnten nur sechs davon sicherstellen – sie haben einen Wert von 18 Millionen Dollar.
Am Strand konnten die Flüchtigen den Beamten nicht mehr entwischen. Peter Williams (44), Scott Johnston (38) und Edwin Yahir Tabora Baca (33) wurden verhaftet.
Bei Williams handelt es sich um einen Fischer, der in finanziellen Schwierigkeiten war und wegen seiner Fähigkeit als Seefahrer angeworben wurde. Yahir Tabora Baca ist wohl ein kolumbianischer Vollstrecker, der dafür sorgen sollte, dass die Abholung der Drogen reibungslos ablief. Johnston gehört laut der National Crime Agency (NCA) einer "Bande aus Essex" an.
Bei den Ermittlungen fand die NCA auch drei Männer aus Essex, die an diesem Tag mit einem gemieteten weißen Lieferwagen auf dem Weg nach Cornwall waren. Die NCA geht davon aus, dass diese Männer das Kokain zurück in den Osten Englands bringen wollten, um es auf den Straßen von Essex und London zu verkaufen. Sie wurden ebenfalls festgenommen.