Hygiene

Echt schmutzig! Warum du dich daheim ausziehen solltest

Warum es ratsam ist, sich nach dem Heimkommen der Straßenkleidung zu entledigen und in etwas anderes zu schlüpfen.
25.04.2025, 16:16
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Kaum erreichst du deine Haustür, wechselst du von Straßenkleidung in gemütliche Loungewear – kommt dir das bekannt vor? Oder entspannst du eher in Jeans und T-Shirt, die du schon den ganzen Tag über trägst? Dahinter steckt eine Grundsatzdiskussion. Doch es gibt handfeste Argumente dafür, nach dem Heimkommen die Kleider zu wechseln.

Sinnvoll bei Akne und Ekzemen

So weist zum Beispiel die Dermatologin Dr. Hannah Kopelman gegenüber der "Huffpost" darauf hin, dass in Städten besonders viele Schadstoffe in der Luft sind – etwa Pollen, Feinstaub oder Abgase. Gerade für Menschen mit empfindlicher Haut wie bei Akne oder Ekzemen kann es ihrer Meinung nach Sinn ergeben, sich umzuziehen, um mögliche Reizstoffe wieder loszuwerden. "Auch wenn es nur begrenzt Forschung gibt, die speziell die Vorteile eines sofortigen Kleiderwechsels untersucht, ist das zugrunde liegende Prinzip durchaus nachvollziehbar." Untersuchungen zeigen zudem, dass Pollen, Schimmel und Dämpfe aus der Umwelt Ekzeme ausbrechen lassen können. Bei Hautunreinheiten gelten Abgase als Trigger.

Bakterien lieben Textilien

Wie lange Krankheitserreger auf Kleidung überleben können, zeigen diverse Studien: So fand eine Übersichtsarbeit aus dem Jahr 2020 heraus, dass Bakterien auf Polyester bis zu 206 Tage und auf anderen Materialien wie Baumwolle bis zu 90 Tage überleben können. Auch Viren bleiben auf Textilien mitunter bis zu vier Wochen infektiös. Covid-Viren überleben bis zu 24 Stunden.

Wichtiger als Umziehen: Hände waschen

Fachleute warnen aber davor, sich allein auf saubere Kleidung zu verlassen. Viel wichtiger sei die Handhygiene. Neben Türfallen, Haltegriffen oder dem eigenen Handy kann auch deine Handtasche "Bakterien beherbergen, wenn sie auf öffentlichen Böden, Restauranttheken und in Toilettenkabinen abgestellt wird."

Umweltschadstoffe auf Haut und Stoffen

Auch Umweltgifte sind ein Thema. Luftschadstoffe wie Feinstaub oder die berüchtigten PFAS-Chemikalien, die in Kleidung und Alltagsluft vorkommen können, lagern sich nicht nur auf der Haut, sondern auch auf Stoffen ab. Laut Umweltschutzbehörden kann langfristiger Kontakt mit diesen Stoffen sogar das Krebsrisiko erhöhen.

Wer täglich viel draußen unterwegs ist – vor allem in Städten oder in Industriegebieten – tut gut daran, beim Heimkommen Hände und Gesicht zu waschen. Und wenn du dich zusätzlich mit anderer Kleidung wohler fühlst, darfst du dich auch weiterhin gern umziehen: "Ein Kleidungswechsel ist ein einfacher Hygieneschritt, der nicht schadet und unter Umständen helfen kann", so Dr. Kopelman.

{title && {title} } red,20 Minuten, {title && {title} } 25.04.2025, 16:16
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