EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen hat mit dem Staatsoberhaupt der Vereinigten Staaten von Amerika telefoniert und um eine Fristverlängerung gebeten. Dieser hat Donald Trump nun zugestimmt, wie er auf seiner eigenen Plattform Truth Social bekannt gab.
"Ich habe heute einen Anruf von Ursula von der Leyen, der Präsidentin der Europäischen Kommission, erhalten, in dem sie um eine Verlängerung der Frist zum 1. Juni für den 50 prozentigen Zollsatz in Bezug auf den Handel und die Europäische Union bat. Ich habe der Verlängerung bis 9. Juli 2025 zugestimmt, und es war mir eine Ehre, dies zu tun. Die Kommissionspräsidentin sagte, dass die Gespräche rasch beginnen werden. Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit in dieser Angelegenheit", so Trump.
US-Präsident Donald Trump hatte am Freitag auf seiner Plattform Truth Social eine drastische Zollmaßnahme gegen die Europäische Union angekündigt. Ab dem 1. Juni 2025 solle auf alle aus der EU importierten Produkte ein pauschaler Zoll von 50 Prozent erhoben werden – sofern sie nicht in den USA hergestellt wurden.
Trump warf der EU vor, die Vereinigten Staaten systematisch im Handel auszunutzen. Als Gründe nannte er unter anderem "mächtige Handelsbarrieren", "lächerliche Unternehmensstrafen" und "unfaire Klagen gegen amerikanische Firmen".
Die Gespräche mit der EU bezeichnete er quasi als gescheitert. Das US-Handelsdefizit mit der Union bezifferte Trump auf über 250 Millionen Dollar jährlich – ein Wert, den er als "völlig inakzeptabel" bezeichnete.