Kickl ist erschüttert

"Eine Schande" – dramatische Corona-Folge aufgedeckt

Alarmierendes bringen die ersten Antworten der Corona-Anfrageserie zutage. FPÖ-Chef Herbert Kickl will die Regierung zur Verantwortung ziehen.
Leo Stempfl
05.07.2025, 12:00
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Die Anfragenflut der FPÖ zum Thema Corona (827 Stück wurden auf einen Schlag eingebracht, es entstehen Kosten von mehreren Millionen Euro) ist jetzt genau zwei Monate her. Das bedeutet: Nach und nach trudeln nun die Antworten der Ministerien ein.

Rund 150 sind bereits auf der Website des Parlaments abrufbar. Besonders alarmierend: Jene, die den Anstieg psychischer Erkrankungen unter die Lupe nimmt. "Schwarz-Grün hat den jungen Menschen durch das Wegsperren schwere psychische Schäden zugefügt – und bis heute gibt es kein Wort der Entschuldigung", sagt FPÖ-Chef Herbert Kickl.

Verschreibungen gestiegen

Der Anfragebeantwortung zufolge ist Zahl der jungen Patienten sowie die Verschreibungen von Psychopharmaka an Kinder (etwa Ritalin zur ADHS-Behandlung) stark gestiegen. Während die Zahl der Patienten mit entsprechenden Verschreibungen von 21.500 im Jahr 2018 auf 29.300 im Jahr 2023 zunahm (ein Plus von 36 Prozent), stieg die Zahl der ausgestellten Verordnungen von 138.100 auf 216.400 an, was einem Zuwachs von 57 Prozent entspricht.

Warnende Stimmen diesbezüglich seien schon 2021 laut geworden, wurden aber nicht gehört, so der Vorwurf vom Anfragesteller Sebastian Schwaighofer. Der Leiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie am AKH Wien, Paul Plener, habe damals die überfüllten Stationen, Depressionen, Erschöpfung und Antriebslosigkeit thematisiert. "2022 stieg die Suizidrate bei unter 20-Jährigen um 55 Prozent und Kliniken verzeichneten dreimal so viele Fälle suizidaler Gefährdung wie vor der Pandemie."

"Jahre der Unterdrückung"

Herbert Kickl kündigt deshalb an: "Wir Freiheitliche werden diese Jahre der Unterdrückung, Entrechtung und Erniedrigung sichtbar machen." Die Corona-Strategie der Regierung sei "menschenunwürdig" gewesen und dürfe nicht ohne Konsequenzen für die einzelnen Politiker bleiben. "Es ist eine Schande."

{title && {title} } leo, {title && {title} } Akt. 06.07.2025, 13:49, 05.07.2025, 11:56