Erik Menendez muss die Haftstrafe für den Mord an seinen Eltern weiterhin absitzen. Ein staatlicher Bewährungsausschuss lehnte eine Haftentlassung nach einer ganztägigen Anhörung am Donnerstag (Ortszeit) ab. In der Anhörung befragten drei Kommissare Menendez zu seinen Motiven für den Mord und dazu, warum er gegen Haftauflagen verstoßen hatte. Ein besonderer Streitpunkt war seine Nutzung von Mobiltelefonen in der Haft.
In drei Jahren kann Menendez erneut einen Antrag auf Bewährung stellen. Eine Bewährungsanhörung für seinen Bruder Lyle Menendez, der ebenfalls für den Mord an den Eltern verurteilt wurde, ist für Freitagmorgen angesetzt. Die beiden Brüder hatten nach mehr als 35 Jahren in Haft die Chance auf Freiheit, nachdem ein Richter ihre Haftstrafe von lebenslänglich ohne Bewährung auf 50 Jahre bis lebenslänglich herabgesetzt hatte.
Lyle und Erik Menendez waren wegen der Erschießung ihrer Eltern, Jose und Kitty Menendez, im Jahr 1989 zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Der damals 21-jährige Lyle und der damals 18-jährige Erik gaben die tödlichen Schüsse zu. Sie erklärten jedoch, sie hätten große Angst gehabt, ihre Eltern könnten sie töten, um zu verhindern, dass der jahrelange Missbrauch des Vaters an Erik bekannt wird. Die Staatsanwaltschaft gelangte damals zu der Einschätzung, es gebe keine Beweise für einen Missbrauch. Das Brüderpaar sei auf das millionenschwere Vermögen der Eltern aus gewesen.
Mehr als ein Dutzend ihrer Verwandten, die sich seit Monaten für die Freilassung der Brüder einsetzen, gaben bei der Anhörung am Donnerstag emotionale Stellungnahmen per Videokonferenz ab. "Meine Verbrechen durch die Augen meiner Familie zu sehen, war ein großer Teil meiner Entwicklung und meines Wachstums", sagte Menendez. "Einfach diesen Schmerz und dieses Leiden zu sehen. Das Ausmaß dessen zu verstehen, was ich getan habe, die Auswirkungen über Generationen hinweg."
Der Fall hat durch die Netflix-Serie "Monsters: Die Geschichte von Lyle und Erik Menendez" neue Aufmerksamkeit erlangt, die im September 2024 veröffentlicht wurde.