Erst vor wenigen Tagen postete Paul Grohmann, besser bekannt als der Wiener Influencer "Sonnenschein Catering", ein Video, das vor allem im Netz hohe Wellen geschlagen hat.
In einer Wut-Ansprache zeigte er, wie der Instagrammer "HiBr8n" bei seiner oft minderjährigen Zielgruppe mit dubiosen Videos und einer noch fragwürdigeren Telegram-Gruppe offenbar sexuelle Anspielungen machen soll – "Heute" berichtete.
Grohmann wirkte in seinem Video verzweifelt: HiBr8n wurde in Schulen eingeladen, um Reden zu halten und mit Kindern zu arbeiten. Es würde niemand etwas dagegen unternehmen, ihm selbst seien die Hände gebunden: "Ich kann nicht hingehen und ihm eine ins Gesicht hauen, weil dann bin ich dran."
Tatsächlich wurden aber bereits erste Schritte unternommen. "Heute" fragte bei der Landespolizeidirektion nach: "Das Video ist der Polizei bekannt. Derzeit prüft das Landeskriminalamt die entsprechenden Inhalte und wird die Ergebnisse in weiterer Folge der Staatsanwaltschaft berichten."
Hilfe & Prävention – Schutz vor sexueller Gewalt an Kindern
Sexuelle Gewalt an Kindern ist ein sensibles, aber wichtiges Thema. Prävention beginnt mit Aufklärung, Aufmerksamkeit und dem Wissen, wohin man sich im Ernstfall wenden kann. In Österreich gibt es zahlreiche Anlaufstellen, die Kindern, Eltern und Fachkräften vertraulich und professionell zur Seite stehen.
- Rat auf Draht (rund um die Uhr für Kinder & Jugendliche)
Tel: 147 (ohne Vorwahl, anonym & kostenlos)
Web: www.rataufdraht.at
- Kindernotruf der Kinder- und Jugendanwaltschaft
Tel: 0800 567 567
Web: www.kija.at
- Die Möwe – Kinderschutzzentren
Tel: 01 532 15 15
Web: www.die-moewe.at
- Zentrum für Sexualpädagogik & Prävention von sexuellem Missbrauch – Selbstlaut
Web: www.selbstlaut.org
- Verein "Sichere Orte für Kinder"
Web: www.sichere-orte.at
Wie sich herausstellt, zieht der Fall des Influencer, der laut Grohmann 43 Jahre alt sein soll, weitere Kreise. Wie das Ö1-Frühjournal am Dienstag berichtete, soll der Mann gezielt Kinder auf Spielplätzen angesprochen haben. Man beruft sich dabei auf Aussagen einer besorgten Mutter: Der über 40-jährige Mann soll ihre Töchter (8 und 10 Jahre alt) im Herbst 2024 angesprochen und sich als berühmter YouTube-Star vorgestellt haben.
"Er meinte, er findet meine Mädchen bildhübsch und würde sie gerne auf ein Eis einladen. Er würde mit ihnen auch ein Live-Video drehen wollen", so die Mutter. Bekannte Polizisten hätten ihr davon abgeraten, Anzeige zu erstatten. Es gilt die Unschuldsvermutung.