Der Nachthimmel hält zu Beginn des Oktobers ein besonderes Naturschauspiel bereit: Der erste Supermond des Jahres leuchtet am 7. Oktober kurz vor Sonnenaufgang um 05:47:42 Uhr (MESZ) am Himmel – und gleichzeitig wird es Sternschnuppen regnen.
Der Erntemond ist der Vollmond, welcher der Herbst-Tagundnachtgleiche am nächsten liegt. Das ist normalerweise im September der Fall. Heuer fällt er jedoch in den Oktober - zum ersten Mal seit 2020. Das nächste Mal wird er sich im Jahr 2028 erst wieder im Oktober statt im September zeigen.
Es handelt sich dabei um den ersten Supermond des Jahres, weil er der Erde auf seiner elliptischen Umlaufbahn besonders nahekommt: Am 7. Oktober trennen den Trabanten und die Erde "nur" 361.458 Kilometer. Die Kugel ist der Erde rund 23.000 Kilometer näher als üblich.
Dadurch wirkt der Mond um bis zu 14 Prozent größer und rund 30 Prozent heller als der Vollmond, der am weitesten weg ist. In früheren Zeiten nutzten die Bauern dieses zusätzliche Licht, um auch nach Sonnenuntergang noch auf den Feldern zuarbeiten und ihre Ernte einzubringen – daher der Name Erntemond.
Zwar passiert ein Supermond einige Male im Jahr, doch dass gleichzeitig ein Meteor-Strom unterwegs ist, macht die Woche zu einer ganz besonderen. Vom 6. bis 10. Oktober werden die Giacobiniden (Draconiden) zu sehen – Überreste des Kometen 21P/Giacobini-Zinner.
Anders als bei vielen anderen Meteorströmen ist bei den Giacobiniden die frühe Abend- und die erste Nachthälfte besonders gut zur Beobachtung geeignet. Ein Vorteil, da der Mond, der erst in den Morgenstunden sein volles Ausmaß erreicht, schwächere Meteore überstrahlen könnte. Für Himmelsbeobachter lohnt sich also ein Blick nach oben – vorausgesetzt, das Wetter spielt mit.
In der Regel gibt es zwei bis vier Mal pro Jahr einen Supermond zu bestaunen – und das immer in Folgemonaten. Heuer wird es drei Supermonde geben (Oktober, November und Dezember), wobei jener am 5. November 2025 der erdnächste und damit größte des Jahres sein wird.