Schüsse auf Audioaufnahme

Ex auf Parkplatz erschossen – neue Details schockieren

Im Mai wurde eine 34-Jährige bei einer Aussprache von ihrem Ex-Freund erschossen. Laut Anklage sind die Todesschüsse auf einer Audioaufnahme zu hören.
Newsdesk Heute
25.10.2025, 11:18
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Eine 34-jährige Deutsche wurde am 3. Mai in Maria Alm auf einem Parkplatz regelrecht hingerichtet – nun hat die Salzburger Staatsanwaltschaft Anklage gegen ihren 33-jährigen ungarischen Ex-Freund erhoben. Der Mann soll die Frau mit einem Kopfschuss getötet haben. Besonders erschütternd: Das grausame Tatgeschehen ist auf dem Handy des Opfers zu hören.

Wie Staatsanwaltschafts-Sprecherin Ricarda Eder am Freitag gegenüber den "Salzburger Nachrichten" mitteilte, habe der 33-jährige Ungar, der seit 2019 saisonal in der Gastronomie im Pinzgau arbeitete, die 34-Jährige "durch einen stirnseitig aufgesetzten Kopfdurchschuss mit einer Langwaffe" vorsätzlich getötet. Bei der Tatwaffe handelte es sich um einen Revolverkarabiner der Marke Alfa Proj.

Die Mordanklage gegen den in U-Haft sitzenden, bisher unbescholtenen Ungarn wurde bereits zugestellt, ist aber noch nicht rechtswirksam. Den zu erwartenden Geschworenenprozess am Landesgericht Salzburg wird Richterin Gabriele Glatz leiten. Dem Angeklagten drohen bis zu 20 Jahre oder lebenslange Haft.

Opfer trennte sich von Tatverdächtigem

Eder zufolge hatte der nunmehr Mordangeklagte die Frau aus Thüringen im ersten Halbjahr 2024 im Pinzgau kennengelernt. Beide arbeiteten in der Gastronomie und führten eine Beziehung, die im Herbst 2024 von der Frau beendet wurde. Der Ungar akzeptierte die Trennung offenbar nicht: Am 2. Dezember 2024 zeigte ihn die Frau wegen gefährlicher Drohung an – das Verfahren wurde jedoch eingestellt.

Ende April 2025 vereinbarten die beiden ein Treffen auf einem Parkplatz in Maria Alm, um persönliche Gegenstände auszutauschen. In der Nacht vom 2. auf den 3. Mai trafen sie sich dort. Das Opfer kam mit einer Freundin, die im Auto sitzen blieb, der Ungar erschien mit einem Mietwagen. Nach der Übergabe von Gegenständen kam es gegen 0.40 Uhr zur Tragödie: Laut Anklage bat der Mann die Frau, "noch kurz zu warten", griff dann zur Langwaffe, setzte ihr den Lauf an die Stirn und schoss.

Die Freundin im Auto wurde zur unmittelbaren Tatzeugin. Zudem stellte die Polizei am Handy des Opfers eine Audioaufnahme sicher, "auf der sowohl das geführte Gespräch als auch die Schussabgabe zu hören ist". Offenbar hatte die 34-Jährige die Aufnahme gestartet, um mögliche Drohungen zu dokumentieren.

Ungar war zurechnungsfähig

Die Tatwaffe hatte der Ungar Anfang April von einer Privatperson gekauft und registrieren lassen. Nach der Tat flüchtete er in die Niederlande, wo er am 8. Mai festgenommen wurde. Ende Juli wurde er nach monatelangen Übergabeverhandlungen in die Justizanstalt Salzburg überstellt. Laut Gutachten der Sachverständigen Gabriele Wörgötter war der Mann zum Tatzeitpunkt zurechnungsfähig – weder eine Geisteskrankheit noch eine schwere psychische Störung lagen vor. Nach seiner Überstellung gab der Ungar an, Stimmen im Kopf zu hören und an Schizophrenie zu leiden.

Die Eltern der getöteten Frau werden vom Hinterbliebenenanwalt Stefan Rieder, dem Landesleiter des Weißen Rings Salzburg, juristisch vertreten.

Täter legte in Zelle Feuer

Neben Mord wird dem Angeklagten auch schwere Sachbeschädigung und Widerstand gegen die Staatsgewalt vorgeworfen: In der Justizanstalt Puch-Urstein legte der 33-Jährige am 5. September in seiner Zelle ein Feuer. Mehrere Justizwachebeamte konnten die Flammen rasch löschen. Nach dem Brand wurde der Ungar in einen Sonderhaftraum gebracht – dagegen wehrte er sich laut Anklage heftig.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 25.10.2025, 12:06, 25.10.2025, 11:18
Weitere Storys
Jetzt Abendausgabe lesen