Trotz politischer Appelle, länger im Erwerbsleben zu bleiben, verweigert das österreichische Innenministerium laut "Kronen Zeitung" mehreren Salzburger Polizisten die freiwillige Aufschiebung ihrer Pension.
Dabei hätten die Beamten gerne weitergearbeitet – körperlich fit, motiviert und mit jahrzehntelanger Erfahrung. Doch ihre Anträge wurden abgelehnt, teils über mehrere Instanzen hinweg.
"Ich fühle mich topfit, bin Sportler und will das Pensionssystem noch nicht belasten", sagt etwa ein Polizist im Gespräch mit der "Krone". Der Beamte ist seit den 80er-Jahren bei der Polizei in Salzburg tätig. Aus Angst vor dienstrechtlichen Konsequenzen möchte er anonym bleiben.
Sein Wunsch, die Pension aufzuschieben, bleibt allerdings unerfüllt – Anfang 2026 geht er zwangsweise in Ruhestand. Sein Antrag auf "Aufschub der Pensionierung" sei in gleich mehreren Instanzen abgeschmettert worden, heißt es in dem Bericht weiter.
Auch andere Kollegen teilten dieses Schicksal, obwohl der Staat dadurch Geld sparen und von ihrer Expertise profitieren würde. Der Unmut unter den Beamten wächst: "Wer freiwillig verlängert, zahlt länger seinen Beitrag und kriegt später wohl weniger lang Pension – das müsste eigentlich etwas wert sein", ärgern sich die Betroffenen in der "Krone".
Gleichzeitig zeigen sich gravierende Nachwuchsprobleme: 2025 verließen laut "Krone" knapp 40 Bedienstete die Landespolizeidirektion, darunter 22 Polizeischüler, die ihre Ausbildung vorzeitig abbrachen. Die Polizeiführung sieht darin dennoch keinen Grund zur Sorge.