Am Mittwoch und Donnerstag tagt der Nationalrat – dass es dabei zu hitzigen Debatten kommt, ist vorprogrammiert. Denn während am Mittwoch über das neue Energiegesetz diskutiert und abgestimmt wird, dürfte es am Donnerstag noch heißer hergehen.
Dann liegen nämlich neben der neuen Trinkgeldregel und der Bildungskarenz auch die Pensionen am Tisch.
Konkret auf der Tagesordnung steht am Donnerstag die Pensionsanpassung für 2026. Dabei wird es aufgrund des maroden Budgets und des Sparzwangs dieses Mal keine Erhöhung über der Inflation geben.
Stattdessen bekommen Pensionisten mit niedrigem und mittlerem Bezug bis zu 2.500 Euro Brutto die durchschnittliche Inflation abgegolten. Sie erhalten also ab dem kommenden Jahr 2,7 Prozent mehr. Direkt betroffen davon sind rund 70 Prozent der Pensionisten.
Die Anpassung ist zwar noch nicht in Stein gemeißelt, dürfte aber fix sein. Immerhin benötigt die Maßnahme nur eine einfache Mehrheit – die Hälfte der Abgeordneten muss zustimmen.
All jene mit einem Bezug über 2.500 Euro Brutto bekommen hingegen einen Fixbetrag. Für sie gibt es ab dem nächsten Jahr 67,50 Euro mehr. Das sind genau 2,7 Prozent von 2.500 Euro.
Doch obwohl mehr Geld am Konto landet, verlieren die Pensionisten durch die Sparmaßnahme an Kaufkraft. Immerhin lag die Teuerung für unsere Ältesten bei 3,0 Prozent – also etwas über der durchschnittlichen Inflation.
Weil nicht die volle Teuerung abgegolten wird, verlieren beispielsweise Personen mit einem Bezug von 1.500 Euro rund 42 Euro im Jahr. Dabei gilt: Je höher die Pension, desto größer ist das Minus. So müssen jene, die 2.500 Euro erhalten – also genau den Deckelwert – mit 70 Euro weniger im Jahr auskommen.
Höhere Pensionen nach dem Deckel steigen zudem noch schlechter aus. Sie sind nämlich nicht nur von der Teuerung betroffen, sondern auch von der Anpassung unter der Inflation. Schon mit einer Pension von 2.600 Euro, schauen im Jahr 111 Euro weniger heraus. Bei 3.800 Euro beläuft sich das Minus auf fast 600 Euro und bei einer Spitzenpension von 5.000 Euro liegt der Verlust bei satten 1.085 Euro.
Damit aber nicht genug, denn bei der Pensionsanpassung handelt es sich nicht um die einzige Sparmaßnahme, die Pensionisten direkt betrifft. Neben dem Klimabonus-Aus und der Einführung der E-Card-Gebühr für unsere Ältesten – diese wurde zudem auf 25 Euro erhöht – wurden auch die Krankenversicherungsbeiträge angehoben.
Die KV-Erhöhung wurde bereits im Sommer durchgebracht. Dabei wurde die Beitraghöhe von 5,1 auf sechs Prozent angehoben.