Auf eine Sparmaßnahme folgt die nächste: Die Bundesregierung aus ÖVP, SPÖ und Neos hat seit ihrem Amtsantritt im März eine Mammutaufgabe geerbt – in der Staatskasse fehlen Milliarden an Euro.
Um das Loch im Budget zu stopfen, hat die Dreierkoalition unter der Prämisse "alle müssen einen Beitrag leisten", zum Rotstift gegriffen. Doch nicht alle Österreicher sind gleich hart von dem Sparplan betroffen. "Heute" hat sich die beschlossenen Maßnahmen erneut angeschaut und weiß: Pensionisten müssen sich mit einem dicken Minus abfinden.
Eine der größten Einsparungen bei den Pensionen ist dabei die Erhöhung der Krankenversicherungsbeiträge von 5,1 auf sechs Prozent. Dadurch verlieren Pensionisten jährlich hunderte Euro (siehe Tabelle).
Darüber hinaus, müssen jene, die ihr Leben lang gearbeitet und in das System eingezahlt haben, in Zukunft auch die E-Card-Gebühr berappen. Diese wurde zudem von 13,80 Euro auf satte 25 Euro angehoben.
Hinzu kommt auch noch die Abschaffung des Klimabonus, der als Ausgleichszahlung für die CO₂-Steuer fungierte – diese bleibt aber weiterhin erhalten. Alle Österreicher – und damit auch Pensionisten – haben dadurch jährlich zwischen 145 und 290 Euro weniger zur Verfügung.
Damit aber noch nicht genug. Denn obwohl Vizekanzler und SPÖ-Parteiobmann Andreas Babler noch im Wahlkampf versprochen hatte, dass es mit den Roten keine Kürzungen bei der Pensionen geben wird, hat die Bundesregierung in der Vorwoche eine Anpassung unter der Inflation beschlossen. Im Regierungsprogramm steht diese Maßnahme nicht.
Für Pensionisten mit einem Bezug bis 2.500 Euro gibt es eine Erhöhung um 2,7 Prozent. Danach gibt es eine Pauschale von 67,50. Weil die Teuerung für Pensionisten aber bei 3 Prozent liegt, verlieren sie an Kaufkraft. Höhere Pensionen haben dadurch ein Minus von mehreren hundert Euro jährlich.