Die Bundesregierung hat in der Vorwoche erneut zum Rotstift gegriffen: Die Pensionen werden 2026 für ein Drittel der Versicherten unter der Inflation angepasst und auch die Beamtengehälter sollen erneut aufgeschnürt werden.
SPÖ-Parteiobmann und Vizekanzler Andreas Babler, der im Wahlkampf eigentlich noch versprochen hatte, dass es mit ihm keine Pensionskürzungen geben werde, befand sich zu dieser Zeit aber nicht im Land. Er reiste für fünf Tage nach New York – unter anderem, um Notenblätter zurückzugeben.
Beigeistert von dieser Arbeit dürfte die Bevölkerung aber nicht sein, wie auch das aktuelle "Heute"-Politbarometer zeigt: Für mehr als jeden zweiten Österreicher (51 Prozent) ist SPÖ-Obmann Andreas Babler in den letzten 14 Tagen negativ aufgefallen – der höchste Wert in der Umfrage. Zum Vergleich: Nur 18 Prozent gaben an, dass Babler in den letzten zwei Wochen positiv in Erscheinung getreten ist.
Dicht hinter dem Roten befindet sich zudem Neos-Chefin und Außenministerin Beate Meinl-Reisinger. Auch sie ist in den letzten Wochen vor allem negativ hervorgestochen (48 Prozent).
FPÖ-Chef Herbert Kickl konnte sich deutlich verbessern. Nicht nur ist er der Politiker, der in den vergangenen 14 Tagen am positivsten aufgefallen ist (28 Prozent) – er überflügelt auch das außer Konkurrenz laufende Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen.
Der blaue Chef fällt auch bei den negativen Bewertungen (45 Prozent) auf Platz vier zurück. "Kickl polarisiert, profitiert aber von der Schwäche des Mitbewerbs", erklärt Meinungsforscher Peter Hajek.
Bundeskanzler Christian Stocker – im Juni noch ganz oben am Podest – ist nun Vierter. Für 20 Prozent ist der Kanzler in den letzten beiden Wochen positiv aufgefallen, für 40 Prozent negativ.
Brisant: Finanzminister Markus Marterbauer (SPÖ) hat als einziger einen positiven Saldo. Damit überflügelt er die Regierungsspitze und platziert sich direkt hinter FPÖ-Chef Herbert Kickl.