Die FPÖ rüstet sich für einen heißen Herbst: Der Parlamentsklub absolvierte deshalb eine Klausur in der Steiermark und stellte dabei die notwendigen Weichen. Der Ort des Treffens ist nicht zufällig gewählt, immerhin ist die FPÖ dort stärkste Kraft und stellt den Landeshauptmann.
Schlagkräftigstes Thema war bei der anschließenden Pressekonferenz mit Herbert Kickl nach wie vor die Sozialhilfe. Diese dürfe "nicht zu einem Lebensmodell werden", so Kunasek, weswegen es in der Steiermark auch das strengste Modell gibt.
Kickl sieht darin einen "wichtigen Meilenstein am Weg zu unserem Endziel: ein Systemwechsel." Kickls Leitsatz: "Kein Zugang mehr für Leute, die ich als Völkerwanderer bezeichne."
Auf Bundesebene sieht er jedoch "null Komma null Bereitschaft, dieses heiße Eisen anzugreifen". Deshalb werde weiter gegen die Interessen der eigenen Bevölkerung agiert. "Das würde uns Milliarden einsparen", stattdessen muss man jetzt bei den Pensionisten kürzen.
Die Banken würden im Gegensatz dazu deutlich billiger davonkommen: "Das ist ungerecht." Auch, dass die höheren Inflationen geringer angepasst werden als niedrige, sei psychologisch ein schlimmes Signal an alle hart arbeitenden Bürger.
"Wir werden dafür kämpfen, dass es in Österreich diesen großen Systemwechsel gibt." Dreh- und Angelpunkt sei dabei das Ins-Zentrum-stellen der Sorgen der Bürger. "Es geht um das, was die Menschen wollen."
Außenpolitisch sollte Österreich sich aus den Konflikten anderer Länder heraushalten. Die Politik der Außenministerin sei gerade aber eine Gefährdung unserer Heimat.
Übrigens: Nach dem Parteitag Ende September geht FPÖ-Chef Herbert Kickl wieder auf Tour durch Österreich. "Wir gehen in die Wirtshäuser, wir gehen in die Veranstaltungszentren dieses Landes, weil es mir wichtig ist, was die Menschen empfinden." Exakt ein Monat lang soll das dauern, Höhepunkt zum Abschluss ist dann der Nationalfeiertag am 26. Oktober.