Wechsel an der Spitze im "Heute"-Politbarometer: Lag vor den Sommerferien im Juni noch VP-Kanzler Christian Stocker in Front, übernimmt nun FPÖ-Chef Herbert Kickl die Führung. Dahinter wurde das Feld durcheinander gewirbelt. Die Details:
Der FP-Chef ist in den vergangenen 14 Tagen 28 Prozent der Befragten positiv aufgefallen – damit überflügelt er auch das – außer Konkurrenz laufende – Staatsoberhaupt Alexander Van der Bellen (27 Prozent Zustimmung). Meinungsforscher Peter Hajek erklärt: "Kickl polarisiert, profitiert aber von der Schwäche des Mitbewerbs."
Während die drei Regierungsspitzen über den Sommer abgebaut haben, legt Markus Marterbauer (SP) zu und ist neuer Zweiter. Der neue rote Shootingstar ist auch der einzige (!) abgefragte Politiker mit einem positiven Saldo.
VP-Regierungschef Christian Stocker – im Juni noch ganz oben am Podest – ist nun hinter Neos-Außenministerin Beate Meinl-Reisinger (minus 12 Saldopunkte seit Sommerbeginn) Vierter.
Weiter desaströs sind die Werte für SPÖ-Chef Andreas Babler. Der Vizekanzler hat mit 51 Prozent sogar mehr Negativ-Nennungen als Kickl (45).
Die neue Grünen-Frontfrau ist zwei Ränge schlechter als Vorgänger Kogler platziert.
Die Energie-Staatssekretärin (VP) hat nun die Rote Laterne inne. Sie löst Neos-Staatssekretär Sepp Schellhorn ab, der sich nach seiner A8-Affäre langsam erholt.
Meinungsforscher Peter Hajek analysiert im "Heute"-Gespräch: "Im Grund genommen ist die Lage stabil." Wie erklärt sich der Experte die Rückgänge bei (fast allen) Vertretern der Dreierkoalition nach nur sechs Monaten? "Die Regierung hat möglicherweise nach den Sparankündigungen für Pensionisten und Beamte einen Rüffel bekommen."