5,9 Prozent beträgt die aktuelle Teuerung bei der Energie, für die Inflation ist sie also ein besonders starker Preistreiber. Ein Punkt, an dem man noch ansetzen könnte, sind die Netzkosten. Sie machen ein gutes Drittel des Strompreises aus und müssen an einen der rund 110 regionalen Anbieter gezahlt werden.
Wie das Ö1 Morgenjournal berichtet, will Bundeskanzler Christian Stocker deshalb die Zusammenlegung der Anbieter prüfen. Unter 80 sollen es dann sein. E-Control-Chef Wolfgang Urbantschitsch sieht in dem Vorschlag Potenzial. Der administrative Aufwand wäre dann deutlich niedriger. "Hier kann es durchaus sein, dass die Kosten dann geringer sind."
Die jeweiligen Inhaber, also etwa Städte und Gemeinden, müssten dem natürlich zustimmen. Große Nachteile hätten sie dadurch jedenfalls nicht. Die Branchenvertretung wollte sich gegenüber Ö1 zu dem Vorschlag nicht äußern.
Zusätzlich soll der Netzausbau künftig über einen Fonds finanziert werden, diese Maßnahme wurde bereits beschlossen. "Ein solcher Infrastrukturfonds kann durchaus dazu beitragen, die Netzkosten zu senken", so Urbantschitsch. Der Zugriff auf günstiges Kapital führe natürlich zu niedrigeren Kosten und infolge zu günstigeren Preisen für die Verbraucher.