Fünf Monate lang herrschte Funkstille in der Kurve: Nun haben die Landstrassler ihr Support-Boykott überraschend beendet. Parallel dazu verkündete der Klub das Aus für das ungeliebte BWT-Rosa – künftig läuft der LASK auswärts in Rot auf.
Im Frühjahr hatten die Landstrassler mit drastischen Worten und Transparenten den Rücktritt von LASK-Boss Siegmund Gruber gefordert. Die Fans warfen ihm "Ignoranz und Arroganz" vor – und zogen sich komplett von der organisierten Unterstützung zurück. "Gruber raus!", hallte es damals durch die Raiffeisen Arena.
Nun, ein halbes Jahr später, die überraschende Kehrtwende: Die Fanszene kündigte am Dienstag an, ab sofort wieder voll hinter der Mannschaft zu stehen. Ausschlaggebend seien erste Verbesserungen im Ticketing (familienfreundlichere Preise), ein positiveres Auftreten des Klubs sowie die Rückkehr zu den Stadtfarben gewesen.
"Vor allem das neue Gesprächsformat, das auf gegenseitigem Verständnis beruht, hat uns dazu bewegt, in unser aller Zuhause – die Gugl – zurückzukehren", heißt es im Statement. Gleichzeitig kündigen die Landstrassler an, weiterhin kritisch auf die Entwicklung des Vereins zu blicken.
Fast zeitgleich lieferte der Klub die nächste Überraschung: Bei einer Pressekonferenz zum Derby gegen Ried verkündeten Geschäftsführer Gruber und BWT-Boss Andreas Weissenbacher, dass der LASK ab 2026/27 nicht mehr in Rosa, sondern in Windhager-Rot auswärts antreten wird.
Hintergrund: Weissenbacher hat 2024 den insolventen Heizungsbereich von Windhager übernommen. Während Rosa im Stadion weiterhin präsent bleibt, betonte Gruber: "Dass Rot auch in unsere Klubfarben integriert ist, ist ein positiver Nebeneffekt."
Weissenbacher wies Befürchtungen zurück, BWT wolle den LASK übernehmen: "Ich mische mich sicher nicht beim LASK ein. Extreme Positionen sind nie gut." Die Partnerschaft zwischen Klub und BWT läuft mindestens noch bis 2032. Neben der Trikotfrage ist der Sponsor auch entscheidend an der Finanzierung der Raiffeisen Arena beteiligt.