Das Klimaticket war ein weltweit einzigartiges Projekt – und ist seit mittlerweile vier Jahren ein voller Erfolg. Großes Ziel waren 100.000 Inhaber. Mittlerweile bzw. immer noch sind es 290.000 Besitzer der österreichweiten Karte. In den Jahren 2023 und 2024 wurde die Öffi-Revolution wissenschaftlich begleitet, diese Ergebnisse liegen nun vor.
Laut Ö1 zeigen sich dabei deutliche Verlagerungseffekte. Mittlerweile wird schon jede fünfte Fahrt mit den Öffis statt mit dem PKW durchgeführt. Am Anfang waren noch vor allem die "heavy user", die sich das Klimaticket angeschafft haben.
"Über die letzten vier Jahre haben sich immer mehr Menschen für das Ticket entschieden, die bisher eher seltener mit dem öffentlichen Verkehr unterwegs waren", sagt Florian Binder, Leiter der Klimaticket-Abteilung im Mobilitätsministerium, im Ö1-Morgenjournal.
42 Prozent der aktuellen Inhaber sind davor nur sporadisch mit den Öffis gefahren, acht Prozent sogar nie. Ob für Erledigungen, Einkäufe, Freizeit, oder das Pendeln in die Arbeit – immer öfter wird das Auto stehen gelassen. 22 Prozent der Fahrten wären sonst mit dem PKW gemacht worden. Eine Zahl, die seit der Einführung gestiegen ist. Neue Mobilitätsroutinen entwickeln sich also.
Ganze 43 Prozent der Klimaticket-Inhaber haben kein Auto (mehr). Und: 17 Prozent der Besitzer mit PKW im Haushalt haben ihr Auto oder ein Zweitauto abgeschafft. 14 Prozent haben das für die Zukunft vor.
Das Verkehrsministerium ist mit dieser Entwicklung natürlich sehr zufrieden – trotzdem steht ein doppelter Preis-Schock an. Mit 1. August steigt der Preis auf 1.300 Euro, mit 1. Jänner dann noch einmal auf 1.400 Euro.
