Eklat im Weißen Haus

"F*ck you!" – Musk übel beleidigt, Trump hörte alles

Lautstarker Machtkampf im Weißen Haus: Finanzminister Scott Bessent und Trump-Berater Elon Musk gerieten heftig aneinander.
20 Minuten
24.04.2025, 15:35
Loading...
Angemeldet als Hier findest du deine letzten Kommentare
Alle Kommentare
Meine Kommentare
Sortieren nach:

Kommentare neu laden
Nach oben

Im Machtkampf um die US-Steuerbehörde I.R.S. ist es vergangene Woche im Weißen Haus laut Berichten zu einem lautstarken Streit zwischen Trump-Berater Elon Musk und Finanzminister Scott Bessent gekommen. Nach Informationen des US-Portals Axios rief Bessent dabei "F*ck you". Musk habe geantwortet: "Sag es lauter." Der Vorfall ereignete sich demnach am Donnerstag im Westflügel, US-Präsident Donald Trump sei in Hörweite gewesen.

Hintergrund des Streits war laut Axios und "New York Times" die Absetzung von Gary Shapley als kommissarischer Leiter der I.R.S. durch Bessent. Shapley war wenige Tage zuvor auf Wunsch Musks von Trump eingesetzt worden. Bessent beschwerte sich demnach beim Präsidenten, dass er bei der Ernennung übergangen worden sei. Das I.R.S untersteht dem Finanzministerium von Bessent. Trump habe sich daraufhin hinter seinen Finanzminister gestellt und Shapley durch dessen Stellvertreter Michael Faulkender ersetzt.

Musk-Bessent-Streit: Mitarbeiter musste eingreifen

Ein Mitarbeiter musste laut Axios eingreifen, um die Auseinandersetzung zu beenden. "Es war laut. Und ich meine: laut", sagte ein Augenzeuge. Die beiden Männer hätten sich zunächst im Oval Office gestritten, dann hätten sie die Auseinandersetzung auf den Gang verlagert. "Es waren zwei milliardenschwere Männer mittleren Alters, die dachten, es sei WWE im Westflügel", kommentierte ein anderer Zeuge. Anmerkung: WWE ist die Abkürzung für World Wrestling Entertainment, die größte Wrestlingliga der Welt.

Trump deutete Rückzug von Elon Musk an

Das Weiße Haus bestätigte den Disput nicht direkt. Mediensprecherin Karoline Leavitt sagte jedoch: "Es ist kein Geheimnis, dass Präsident Trump ein Team von Leuten zusammengestellt hat, die unglaublich leidenschaftlich sind, wenn es um Themen geht, die unser Land betreffen." Meinungsverschiedenheiten seien "ein normaler Teil jedes gesunden politischen Prozesses".

Trump selbst lobte Musk am Mittwoch als "enorme Hilfe". Gleichzeitig deutete er an, dass sich Musk bald wieder aus der Regierung zurückziehen könnte. "Wir müssen ihn an einem bestimmten Punkt gehen lassen, damit er sich um seine Raketen, Autos und Medizintechnik kümmern kann", so der Präsident.

Musk mischte sich in Personalfragen ein

Die Personalie Shapley hatte zuvor bereits für Unruhe gesorgt. Der langjährige I.R.S.-Agent war unter Konservativen bekannt geworden, nachdem er dem Justizministerium vorgeworfen hatte, die Steuerermittlungen gegen Hunter Biden verschleppt zu haben.

Musk hatte sich in den letzten Wochen mehrfach in Personalfragen eingemischt und über sein Reformprojekt Doge Einfluss auf verschiedene Behörden genommen – sehr zum Unmut einiger Kabinettsmitglieder.

{title && {title} } 20 Minuten, {title && {title} } 24.04.2025, 15:35
Jetzt Abendausgabe lesen