Bald in der Königsklasse?

Felbermayr: "Die Formel 1 ist das ganz große Ziel"

Österreichs-Nachwuchs-Hoffnung in der Formel-1-Academy, Emma Felbermayr, spricht mit "Heute" über ihre Ziele, ihren Opa und Angst vor Unfällen.
Maximilian  Rosmanith
18.07.2025, 06:52
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Mit dem Sieg beim Reverse-Grid-Rennen der F1-Academy in Montreal sorgte die Österreicherin Emma Felbermayr für Aufsehen. Die 18-jährige möchte nun so richtig Fuß fassen in der F1-Academy. Ihre Familie hat aufgrund des Kran-Unternehmens einen großen Namen, nun will sich Emma selbst einen machen. "Heute" hat die Oberösterreicherin zum Gespräch getroffen und über ihre Ziele, ihre Familie und die Formel 1 gesprochen.

"Heute": Sie haben einmal in einem Interview gesagt, Sie finden es cool, sich gegen Männer zu messen. Warum?

"Ich sage: Zwischen Mädchen und Jungs gibt es auf der Strecke keinen Unterschied. Jeder arbeitet so hart, wie er kann. Wenn du dein Ziel – also die Formel 1 – erreichen willst, musst du sowohl Jungs als auch Mädchen schlagen. Es wird dir nichts geschenkt. Ich wollte immer schon von allen die Schnellste sein – nicht nur von den Mädchen."

„Zwischen Mädchen und Jungs gibt es auf der Strecke keinen Unterschied“
Emma FelbermayrNachwuchs-Rennfahrerin

Ist die Formel 1 das Ziel?

"Die Formel 1 ist für jeden Fahrer das große Ziel. Man muss es aber realistisch sehen."

Wie realistisch ist es, in die Formel 1 zu kommen?

"Ich bin in meiner ersten Formel-4-Saison und verbessere mich von Rennen zu Rennen. Vielleicht macht es mal Klick und es geht bergauf. Aber wenn man sieht, wie viele junge Fahrer in meinem Alter in der Formel 1 sind, muss man das realistisch sehen."

„Die Formel 1 ist für jeden Fahrer das große Ziel“
Emma FelbermayrHat große Ziele

Im Motorpsort kommt es zu schweren Unfällen, setzt einem das zu? 

"Die Sicherheitsmaßnahmen sind mittlerweile extrem gut. Ich denke da eigentlich nicht mehr groß drüber nach. Wenn ich zum Beispiel an den Unfall von Grosjean 2020 zurückdenke, den er fast heil überstanden hat, merke ich, wie gut die Maßnahmen sind – da muss ich keine Angst mehr haben."

Hat sich ihr Leben nach ihrem Premieren-Sieg in Montreal verändert?

"Natürlich! Ich habe viel mehr Medienanfragen bekommen. Auch auf Instagram habe ich viele Follower dazugewonnen. Ich habe generell im Vergleich zu anderen Fahrerinnen weniger Follower, aber vergleichen mit anderen tu ich mich in diesem Bereich nicht, denn mir ist die Performance auf der Strecke wichtig."

Sie kamen durch die Familie zum Rennsport, da ihr Großvater und Vater schon in Le Mans gestartet sind und die Besprechungsräume in der Firmenzentrale nach Formel-1-Legenden wie Niki Lauda oder Alain Prost benannt sind. Inwieweit gibt die Familie noch Tipps und wie wichtig ist sie für Sie?

"Mein Opa ist leider 2020 verstorben. Er kann das Ganze also nicht mehr miterleben. Er war der Ausgangspunkt für meine ganze Karriere. Ohne meinen Opa würde mein Vater nicht fahren, und ohne meinen Vater würde ich nicht fahren. Mein Vater spielt eine große Rolle – genauso wie meine Mutter. Sie sind es, die mir meinen Traum ermöglichen."

Gibt der Vater noch gerne Tipps?

(lacht) "Also ich bin allgemein sehr schlecht im Tipps-Annehmen – deswegen eher weniger. Aber er versteht das mittlerweile auch. Am Anfang war es schwer für ihn. Er sieht die Dinge oft schon als gut genug, während ich mich noch verbessern möchte. Ich bin sehr ehrgeizig."

Im Mai hatten Sie Matura – wie verlief die?

"Ja, lief ganz gut. Ich habe sie zwar nicht mit Auszeichnung, aber mit gutem Erfolg bestanden. Jetzt kann ich mich zu 100 % aufs Rennfahren konzentrieren, und mir ist eine riesige Last abgefallen. Da ich auf ein normales Gymnasium ging und mit der F1 Academy viel unterwegs war, war das schon manchmal viel. Ich habe sogar mit Jetlag meine Deutsch-Matura geschrieben. Aber es hätte nicht besser laufen können."

Was sind die weiteren Ziele für die Saison?

"Ein richtiges Rennen zu gewinnen, also das Feature Race – nicht nur ein Reverse-Grid-Rennen."

Wer wird Formel-1-Weltmeister?

"Die Saison ist noch so lang. Zum jetzigen Stand tippe ich auf Piastri."

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