Tierisch verstörend

Ferkel sollen in Ausstellung langsam verhungern

Der 61-jährige Künstler Marco Evaristti wollte einmal mehr mit einem neuen "Kunstprojekt" provozieren. Drei Ferkel sollten langsam sterben.
04.03.2025, 19:25

Auch wenn die Art und Weise sehr verstörend ist, so würde ein Veganer wahrscheinlich noch am ehesten die Message des neuesten Projektes des provokanten Künstlers Marco Evaristti verstehen. Immer wieder sorgten die verstörenden Installationen des gebürtigen Chilenen, der in seiner Wahlheimat Dänemark gerne den Finger auf die Wunden der Gesellschaft legt, für ordentlich Furore.

Zuletzt sollten die Besucher seiner Ausstellung "And now you care?" ("Jetzt kümmerts dich?") dabei zusehen, wie drei Ferkel einen langsamen und qualvollen Hungertod sterben.

So sah der Ausstellungsraum aus! Die Ferkelchen befanden sich unter den Einkaufswägen links.
EMIL NICOLAI HELMS / AFP / picturedesk.com

In Kopenhagen wollte er so auf Tierleid in der Industrie aufmerksam machen, da diese Schweinchen sowieso sterben würden und zumindest in "seinen" Käfigen (zwei umgelegte Einkaufswägen) sogar mehr Platz hätten, als in einem Mast-Schweinestall. "Wem es zu nahe gehen würde, könne ja mit einem Bolzenschussgerät dem Tierleid ein Ende setzen", so der 61-jährige Künstler.

Fahndung nach drei kleinen Schweinchen

Freilich schauen aber Tierschützer hier nicht einfach zu, sondern demonstrierten lautstark gegen die Ausstellung. Die drei Ferkelchen waren auch nur einen Tag später plötzlich verschwunden, nachdem sich ein Unbekannter Zutritt zum Ausstellungsraum verschafft hatte.

Während die Polizei nach dem Dieb fahndet, ist für den Künstler aber das jüngste Projekt gestorben und er wird keine weiteren Schweinchen einen qualvollen Hungertod sterben lassen. Provokant? Absolut! Ob die Mitleidsbekundungen jedoch nicht aber doch ein bisschen heuchlerisch sind, wenn man bedenkt, dass man vielleicht keine zwei Stunden später ins Schnitzel beißt? Auch, oder?

Marco Evaristti bekam sogar Morddrohungen für seine provokanten Projekte.
EMIL NICOLAI HELMS / AFP / picturedesk.com
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