Tierischer Frühlingsbote

Na, wer kommt denn da aus dem Winterquartier zurück?

Der erste Weißstorch des Jahres ist am 28. Februar im WWF-Auenreservat in Marchegg gelandet.
03.03.2025, 10:39

2024 hat sich als ein ausgezeichnetes Storchenjahr gezeigt, denn mithilfe des Auenreservats des WWF fühlen sich Herr und Frau Adebar nämlich so richtig wohl in Österreich. Am Freitag, dem 28. Februar landete auch schon der erste Weißstorch wieder in Marchegg und läutete den Frühling ein.

Einen Tag früher

Letztes Jahr wurde der erste Storch zwar erst einen Tag später begrüßt, aber vielleicht wollte er sich auch nur die "Pole-Position" der Nester sichern.

„"In den nächsten Wochen werden weitere Störche eintreffen und ihre Nester in den alten Eichen des WWF-Reservats, am Schloss und in der Umgebung einem Frühjahrsputz unterziehen. Üblicherweise beginnt die Brutsaison dann im April“
Jurrien WesterhofWWF-Experte

54 Brutpaare! Ein echter Erfolg

Mit 54 Brutpaaren ist die Population seit 1999 so hoch wie noch nie und die Jungvögel erreichten 2024 mit 130 Tieren den höchsten Stand seit fast 30 Jahren. Da kann man dann schon von einem Erfolg sprechen, auch wenn wohl der nasse Winter und Frühling im Vorjahr die Hauptverantwortung für die günstigen Bedingungen trägt.

Guter Lebensraum

Trotz des heuer sehr trockenen Winters finden die Tiere in und um Marchegg gute Lebensbedingungen vor. "Durch die Beweidung mit halbwilden Konikpferden gibt es viele Insekten und damit ein gutes Nahrungsangebot. Die Pferde halten die Vegetation abwechslungsreich und schaffen gute Bedingungen für Großinsekten wie Heuschrecken oder Käfer. Das erleichtert den Störchen die Nahrungssuche und führt zu einem relativ hohen Bruterfolg“, sagt Jurrien Westerhof vom WWF.

Störche sind für unser Ökosystem durchaus wichtig.
WWF©Marion Schindlauer

Hilfe beim Nestbau

Auch wenn ein Storch ein weitaus größeres Nest braucht, als man mit ein Brettern bauen könnte, so wurden im Winter 2023/24 fünf Kunsthorste aus einem Ästegerüst gebaut, die von den Störchen offenbar gerne angenommen werden. Immerhin wurden vier der "Fertigteilhorste" letztes Jahr schon für die Aufzucht verwendet.

Storchennester werden über Jahrzehnte hinweg bewohnt, gepflegt und erweitert. Derzeit können bis zu 60 Storchenhorste in den Auen des WWF-Schutzgebietes und in Marchegg genutzt werden. Um die Population auch weiterhin zu unterstützen, muss aber unbedingt die Flusslandschaft der Auen wiederhergestellt werden.

„Die Auen brauchen wieder mehr Wasser, damit sie auch außerhalb von Marchegg als Storch-Lebensraum erhalten bleiben“
{title && {title} } red,tine, {title && {title} } 03.03.2025, 10:39
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