Laut der Umwelt- und Tierschutzorganisation WWF gibt es insgesamt fünf Unterarten des Gepards, wovon die meisten der nur noch 6.600 Geparden in Südafrika leben. Um den Asiatischen Gepard steht es allerdings besonders schlecht, denn laut den Behörden des Irans gibt es nur noch 17 (!) Stück. Ist hier die völlige Ausrottung überhaupt noch aufzuhalten?
Laut der islamischen Nachrichtenagentur "Irna" sollen zum Schutz der letzten Geparden mehrere Bündnisse und Kooperationsvereinbarungen – allen voran – zwischen der staatlichen Umweltbehörde und der Verkehrspolizei – getroffen worden sein. Gerade nämlich die Schnellstraßen des Turan-Schutzgebietes in Semnan werden der schnellsten Großkatze der Welt zum Verhängnis.
Die Bevölkerung scheint sich jedenfalls nicht damit abfinden zu wollen, dass ihr nationales Symbol, welches sogar bei der Fußballweltmeisterschaft 2014 und 2018 jeweils das Trikot der Spieler zierte, vom Erdball verschwindet. Doch die Entwicklung spricht leider eine sehr traurige Sprache, wenn man bedenkt, dass die Zahl der Geparden im Iran im Jahr 2007 zumindest noch auf etwa 100 Tiere geschätzt wurde.
Seit Jahren steht der Gepard für iranische Tierschützer ganz oben auf der dunkelroten Liste, doch immer wurden sie bei sehr ausufernden Protesten zu langen Haftstrafen verurteilt. Die Behörden seien einfach zu "lasch" im Umgang mit dieser bedrohten Art und der Einsatz für ausreichend Schutz ließe zu Wünschen übrig.
Die Wiederansiedlungsversuche 2022 und 2023 der Geparden in Indien – wohlgemerkt, dass es sich bei den umgesiedelten Tieren um afrikanische und nicht asiatische Geparden handelte – liefen suboptimal. Erst drei von insgesamt 20 Tieren ist es bisher gelungen, in freier Wildbahn zu leben, während die anderen noch im indischen Kuno-Nationalpark ihre Population stärken sollen. Dieser sei jedoch laut Zoo- und Wildtierforschern aus Berlin zu klein für eine stabile Gepardenpopulation, da er "nur" 750 Quadratkilometer umfasst.