"Eine sehr positive Stimmung" nimmt Stadtrat Dominik Nepp (43) für die FPÖ auf der Straße wahr. Aktuelle Umfragen sehen die Blauen zwar deutlich hinter der SPÖ auf Platz 2, sie könnten sich im Vergleich zur Wahl 2020 am Sonntag aber verdreifachen. "Wir sind die Einzigen, die für Veränderung stehen. Alle anderen Parteien sind more of the same. In der Bundesregierung hängen sie ja auch schon zu dritt zusammen."
Im großen "Heute"-Interview (Video in voller Länge unten) sprach der FPÖ-Spitzenkandidat über:
Nepp hätte sich "vor allem Einzelduelle" gewünscht: "Dann hätte SPÖ-Chef Ludwig erklären können, warum er der arbeitenden Bevölkerung im Bereich der Mindestsicherung 700 Millionen Euro wegnimmt und das Geld an Nicht-Österreicher, die nicht arbeiten gehen wollen, herschenkt. Ich sage, das Geld wäre woanders besser aufgehoben."
"Man könnte jene fördern, die tagtäglich aufstehen, die Stadt am Laufen halten und am Ende des Monats dennoch zu wenig Geld haben, um ihre Kosten zu zahlen, weil Bürgermeister Ludwig eine enorme Teuerungswelle losgetreten hat."
"Was die Pensionisten jetzt erleben, sind Pensionskürzungen ab dem 1. Juni. Michael Ludwig mit seiner SPÖ ist Teil davon. Die 700 Millionen könnte man auch hier verwenden und den Pensionsraub ausgleichen. Oder ein Hauptstadtbonus für unsere Polizisten, viele wollen sich aufgrund der Zustände schon ins Umland versetzen lassen."
"Das stimmt eben nicht. Wir haben das hinausgestrichen, unsere Seele nicht verkauft und sind aufgestanden vom Verhandlungstisch."
„Die ÖVP hat mit ihren Innenministern Syrer- und Afghanenclans ins Land gelassen.“Dominik NeppSpitzenkandidat (FPÖ)
"Im Gegenteil. Wir bieten Lösungsvorschläge an. Die ÖVP stellt seit Jahrzehnten den Innenminister. Jetzt regt sich ihr Kandidat Mahrer über Syrer- und Afghanenclans in Wien auf. Da frage ich mich: Wer hat die alle ins Land gelassen. Das war die ÖVP mit ihren Innenministern."
35 Prozent der Bevölkerung darf am Sonntag mangels Staatsbürgerschaft nicht wählen. Laut Nepp müsse das Wahlrecht "ein Staatsbürgerrecht bleiben"; die strikten Hürden sollen bleiben: "Die Staatsbürgerschaft verschenken? Da machen wir nicht mit, da gibt es vehementesten Widerstand."
"Mit diesen Asylmillionen lockt Wien noch weitere Menschen aus dem arabischen Raum an, die nicht Teil unserer Gesellschaft werden wollen, die die Gleichberechtigung von Mann und Frau ablehnen und göttliche Gesetze über unsere Verfassung stellen. Ich sage: Wer sich nicht integriert, muss unser Land wieder verlassen."
"Wir haben immer gefordert, dass Deutsch als Umgangssprache verpflichtend ist in der Schule. Jetzt sehen wir, dass alle Maßnahmen, die die Stadt Wien ergreifen wollte, nicht umgesetzt wurden. Wir sehen, dass Kinder, die schon hier geboren sind, kaum ein Wort Deutsch sprechen, wenn sie in die Schule eintreten. Unser Lösungsvorschlag ist, dass man im Alter von drei Jahren eine Sprachstandsfeststellung macht. Wenn es Integrationsverweigerung gibt, dann müssen Sozialleistungen gestrichen werden."
„Mit einer autofreien Innenstadt würde in den angrenzenden Bezirken ein regelrechtes Parkplatz-Chaos ausbrechen.“
"Ein Todesstoß für die Wirtschaft. Wir haben ohnedies schon die meisten Konkurse in Wien. Dann fährt jeder bis zur Grenze zum Ersten. Und in den angrenzenden Bezirken würde alles zugeparkt werden, es würde ein regelrechtes Parkplatz-Chaos ausbrechen. Das ist nicht durchdacht."
"Eine Zeitungsente des 'Standard'. Früher gab es angestellte Sicherheitsdienste und Fahrer, es gab auch einen eigenen Fuhrpark. Das haben wir jetzt ausgelagert an ein anderes Unternehmen. Dementsprechend sind die Kosten anders zu verbuchen. Der Rechnungshof hat bestätigt, dass es hier zu einer enormen Einsparung gekommen ist."
„Besser wäre, man würde die komplette Bundesregierung einsparen!“
"Es ist nicht fair, dass man der österreichischen Bevölkerung in die Tasche greift, nicht davor zurückschreckt, die Pensionen zu kürzen und auf der anderen Seite bläht man den Apparat auf. Besser wäre, man würde die komplette Bundesregierung einsparen!"
"Das ist alles eine Einheitspartie – die ÖVP, die SPÖ, aber auch die Grünen und Neos. Darum gibt es die Möglichkeit der Veränderung auch nur, wenn man FPÖ wählt. Frau Meinl-Reisinger etwa fährt herum und verschenkt Millionen. Für die eigenen Leute haben wir nie Geld."
"Wir wollen so stark wie möglich werden. Wenn wir es schaffen, 25 Mandate zu bekommen, können wir Untersuchungsausschüsse einsetzen und verstärkte Kontrolle üben – etwa beim Mindestsicherungssystem."