Es werde "schonungslos und vor allem schamlos abkassiert", zeigt sich Wiens FPÖ-Klubobmann Maximilian Krauss im Gespräch mit "Heute"verärgert über die Gebühren-Erhöhungen und die Anhebung des Wohnbauförderungsbeitrags in der Hauptstadt.
Wie berichtet, sinkt das Netto-Gehalt im kommenden Jahr um bis zu 184 Euro, bei den Öffi-Tickets gibt es angesichts klammer Kassen erstmals seit über 13 Jahren eine Valorisierung. Krauss: "Und wieder sind die fleißigen Menschen, die aufstehen und arbeiten gehen, die Leidtragenden. Sie werden abkassiert. Das ist ungerecht und das wollen wir abstellen."
Wie die Freiheitlichen dem Budgetdesaster begegnen würden? Krauss: "In Wien haben wir ja seit vielen Jahren das Problem, dass über die Mindestsicherung Hunderte Millionen jedes Jahr an Menschen ausgezahlt werden, die noch nie etwas beigetragen haben, manchmal auch gar nichts beitragen wollen oder kriminell sind."
Dass die Stadt ja auch ein einzigartiges Öffi-Netz und Gesundheitssystem aufrechterhalte, lässt der Freiheitliche nicht gelten, sagt: "Wir hatten einmal ein gut funktionierendes Gesundheits- und Bildungssystem. Jeder, der heute in ein öffentliches Spital geht, weiß, wie lange er dort auf Operationen, auf Facharzttermine, auf spezielle Untersuchungen wartet."
Besonders erzürnt ihn nach der Debatte in der letzten Gemeinderatssitzung, "dass beispielsweise seitens der Bürgermeisterpartei 31.000 Euro per Beschluss für eine Imkerei in Burkina Faso verschleudert oder 37.000 Euro für kriminelle Jugendliche in Bhutan einfach ins Ausland geschickt werden".
Ob nicht genau solche Aussagen und radikale Positionierungen der Grund dafür sind, dass die Freiheitlichen in Wien nicht in Regierungsverantwortung gelangen? Krauss: "Der Bürgermeister hat nicht einmal begonnen, mit uns zu verhandeln, das ist schade."
War eine Stimme für die Blauen in Wien damit umsonst? "Wir sind in der Opposition, wir können aufzeigen, wir können kritisieren – und ich glaube, auch das ist eine wichtige Rolle, die wir sehr ernst nehmen." Der blaue Klubchef verweist auf Fälle wie 4.600 Euro Mindestsicherung für eine syrische Großfamilie, die von der FPÖ aufgedeckt wurden.