Kneecap ist ein Musiktrio aus Belfast, "das mit einer unverwechselbaren Mischung aus irischsprachigem Rap, politisch geprägten Texten sowie Einflüssen aus Hip-Hop und Punk bekannt wurde". So wird die Band in der Konzertankündigung beschrieben. Zuletzt fiel sie allerdings mit Judenhass und Verherrlichung der Terrororganisation Hamas auf.
So warfen die Musiker beim Coachella 2025 Israel Völkermord an den Palästinensern im Gazastreifen vor. Auch Parolen wie "Fuck Israel!" wurden von der Band skandiert. Der nächste Eklat folgte dann beim diesjährigen Glastonbury Festival. Der Frontman der Gruppe, Liam Óg Ó hAnnaidh, warf Israel Kriegsverbrechen.
Bereits im Jahr zuvor war der Musiker negativ bei einem Konzert in London aufgefallen. Er zeigte eine Hisbollah-Fahne und sagte: "Hoch Hamas, hoch Hisbollah". Deswegen musste der Sänger auch vor Gericht erscheinen.
Zuletzt gab es in Ungarn Konsequenzen für die Skandal-Band. Ihnen wurde die Einreise für einen Auftritt beim Sziget-Festival verweigert. Die Regierung in Budapest wirft der Gruppe antisemitische Hassreden und Lobeshymnen auf die militante Hamas vor. Ein Auftritt der Band hätte die "nationale Sicherheit Ungarns" bedroht, hieß es.
Von dem Verbot zeigte sich die Band nicht gerade beeindruckt. Bei einem Konzert am Freitag in Polen schrien sie gemeinsam mit zahlreichen Fans: "Fuck Orbán! Fuck Orbán!"
Nun plant die Gruppe also auch einen Auftritt im Wiener Gasometer, worüber sich die FPÖ empört zeigt. "Diese Gruppe ist dafür bekannt, Hamas und Terror in ihren Texten zu verherrlichen. Dass eine solche Veranstaltung mitten in Wien stattfinden darf, ist ein handfester Skandal", sagt FPÖ-Landtagsabgeordneter Leo Lugner.
Lugner kündigt in diesem Zusammenhang eine Anzeige nach § 282a StGB („Gutheißung terroristischer Straftaten“) gegen die Band und den Betreiber des Gasometers an. Ihm zufolge sei eine rote Linie überschritten, wenn man Terrorismus feiere und unterstütze. "Das hat nichts mit Kunst- oder Meinungsfreiheit zu tun – das ist strafbar", so der Freiheitliche.
Der Blaue fordert die zuständige Behörde sowie die Polizei dazu auf, ein unverzügliches Veranstaltungsverbot auszusprechen. Zudem müsse das Gasometer hinsichtlich aller öffentlichen Fördermittel geprüft werden. "Wenn dort Auftritte von Terror-Sympathisanten stattfinden, darf kein einziger Cent Steuergeld fließen", betont Lugner.
Ihm zufolge dürfe Wien nicht zum Tummelplatz für Terror-Verherrlicher werden. Man erwarte sich also ein "sofortiges Einschreiten der Sicherheitsbehörden und ein klares Signal gegen Extremismus".