Eine Ungarin machte im April mit ihrer Nichte aus Australien eine Rundreise durch Österreich. Von Wien aus ging es nach Salzburg, Innsbruck, Zell am See und Graz. Doch der Roadtrip mit dem Auto endete mit einer horrenden Rechnung. "Ich kaufte natürlich eine Vignette für 10 Tage, klebte sie aber nicht ganz auf die Scheibe, um sie dann leichter entfernen zu können", erzählt Eva gegenüber "Heute".
Nur wenige Wochen später bekam sie von der Asfinag gleich mehrere Strafen zu jeweils 120 Euro zugestellt. "Ich lehnte die Bezahlung ab und schickte stattdessen Fotos von der Vignette und die Kaufrechnung", erklärt die Ungarin.
Doch auch das änderte nichts an der falsch angebrachten Vignette, wie ein Sprecher der Asfinag bestätigt: "Die 10-Tages-Vignette war nicht korrekt geklebt, wie es eigentlich vorgeschrieben wäre – aus diesem Grund war sie auch nicht gültig bzw. zu verwenden. Die Kundin erhielt deshalb drei Ersatzmaut-Forderungen. Die vierte betrifft nicht die Vignette, sondern die Benützung des Streckenmaut-Abschnitts Gleinalm."
Eva hatte demnach kein gültiges Ticket für die Durchfahrt und nutzte dort die PrePaid-Only-Spur. "Somit sind leider alle Ersatzmaut-Forderungen korrekt", heißt es weiter. Da könne man schlichtweg keine Ausnahmen machen. Eva soll zudem mehrmals darüber informiert worden sein, dass die Strafen in der gesetzten Frist zu bezahlen sind. Da die Touristin dies nicht gemacht hat, wurden diese vier Übertretungen wie gesetzlich vorgesehen an die jeweiligen Bezirkshauptmannschaften übergeben. In Summe machte das dann 1.200 Euro aus.
Eva zahlte die Strafe widerwillig ein, weil sie keine Lust habe, im Ausland vor Gericht zu stehen. Doch ein bitterer Nachgeschmack bleibt: "Ich war gerne in Österreich. Ich fand es ein kultiviertes, schönes Land mit viel Sehenswertem. Das ist vorbei."
