Anlässlich des Internationalen Frauengesundheitstags am 28. Mai rücken frauenspezifische Gesundheitsthemen verstärkt in den Fokus.
"Themen wie Endometriose, Vulvagesundheit, die Wechseljahre oder auch psychische Belastungen sind in der öffentlichen Debatte unterrepräsentiert – obwohl sie das Leben und Wohlbefinden vieler Frauen stark beeinflussen", erklärt Silke Dammerer (VP) aus dem niederösterreichischen Landtag.
Beschwerden, unter denen Tausende Frauen leiden, werden über Jahre nicht erkannt oder heruntergespielt, so Dammerer: "Frauen wissen oft zu wenig über ihren eigenen Körper – nicht aus Desinteresse, sondern weil es an Aufklärung fehlt."
Bei Endometriose handelt es sich um eine chronische Erkrankung. Gewebe, das der Gebärmutterschleimhaut ähnelt, wächst hier an anderen Stellen im Bauchraum oder in der Gebärmutterwand. Hier können sich Entzündungen, Verwachsungen und gefüllte Zysten ausbilden, wodurch sogar die Fruchtbarkeit beeinträchtigt werden kann.
Die häufigsten Symptome von Endometriose sind starke Menstruationsbeschwerden, die schnell abgetan werden. Bis zur Diagnose dauert es im internationalen Durchschnitt sieben bis zehn Jahre – obwohl jede Zehnte im gebärfähigen Alter von Endometriose betroffen ist. Das Entdecken von Endometriose-Entzündungen erfolgt meist zufällig, während andere Operationen im Bauchraum durchgeführt werden.
Mit einer Reihe von Informationsveranstaltungen soll genau hier angesetzt werden. Ziel der Niederösterreichischen VP-Frauen sei es, "Frauen zu stärken, Wissen zu vermitteln und Unterstützung dort anzubieten, wo sie gebraucht wird."
Die Initiatorinnen wollen das Thema Frauengesundheit bewusster in die Öffentlichkeit bringen. Ihr Credo: "Wir holen Frauengesundheit aus der Tabuzone. Denn Aufklärung ist der erste Schritt zu Selbstbestimmung und Lebensqualität."