Bald Verhandlungen?

"Früher als ihm lieb ist" – DAS könnte Putin zwingen

Die horrenden Opferzahlen in den eigenen Reihen könnten Putin bald zu folgenschweren Entscheidungen zwingen. Mehr als 200.000 seiner Männer sind tot.
Newsdesk Heute
10.12.2025, 16:00
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"Der Kreml verstärkt seine kognitiven Kriegsbemühungen erheblich, um das russische Militär und die russische Wirtschaft als fähig darzustellen, einen Zermürbungskrieg gegen die Ukraine unweigerlich zu gewinnen", so lautet die aktuelle Lageeinschätzung des Instituts für Kriegsstudien (ISW).

Kriegstreiber Wladimir Putin ziele mit seinem Informationskrieg darauf ab, mehrere seiner ursprünglichen Ziele durch eine Verhandlungslösung zu erreichen, da seine Streitkräfte derzeit nicht in der Lage scheinen, diese auf dem Schlachtfeld zu erreichen.

Mehr als 200.000 Tote

Die russischen Eroberungen seit Anfang 2025 summierten sich demnach 0,77 Prozent des ukrainischen Territoriums – der Preis dafür waren Unmengen vergossenes Blut. Alleine auf russischer Seite sind aus unabhängiger Zählung von "Mediazona" 153.171 Gefallene (bis 5. Dezember 2025) namentlich bekannt. Die Behörden schweigen weiter eisern zur Zahl der Toten, die Dunkelziffer dürfte enorm sein. Eine Schätzung auf Basis des Nachlassregisters kam Ende August auf rund 219.000 gefallene Militärangehörige.

"Russlands Ressourcen sind nicht unbegrenzt, wie Putin zu behaupten versucht, und Putin scheint derzeit vor schwierigen Entscheidungen hinsichtlich der strategischen Aufrechterhaltung der russischen Streitkräfte zu stehen", so das ISW.

Es rechnet damit, dass Putin bereits daran arbeitet, die fast vollständige Erschöpfung der freiwilligen Rekrutierung in Russland im Jahr 2026 durch die Mobilisierung von Teilen der strategischen Reserve Russlands auszugleichen, um die Kampfhandlungen in der Ukraine aufrechtzuerhalten.

Derzeit sei es aber "unwahrscheinlich", dass der Kreml eine einzige großangelegte Mobilisierung durchführte. Eher würden weiterhin kontinuierlich Reservisten rekrutiert.

"Früher als ihm lieb ist"

Das könnte eine Chance für die Ukraine sein: "ISW geht weiterhin davon aus, dass der Westen und die Ukraine die sich mit der Zeit verschärfenden wirtschaftlichen, demografischen und militärischen Herausforderungen Russlands nutzen können, um Putin zu zwingen, sich früher als ihm lieb ist, mit schwierigen Entscheidungen im eigenen Land auseinanderzusetzen."

Auch die USA könnten einen solchen Ansatz nutzen, um Druck auf Russland auszuüben und Putin zu zwingen, an den Verhandlungstisch zu kommen und Zugeständnisse zu machen, um den Krieg in der Ukraine zu beenden.

Bislang scheint der Kreml aber nicht an Verhandlungen mit der Ukraine interessiert. Jedes Gegenangebot, das auch die USA unterstützten, wurde von Putin abgeschmettert.

{title && {title} } red, {title && {title} } Akt. 10.12.2025, 16:15, 10.12.2025, 16:00
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