Ab 1. Jänner 2026 werden Pflegekräfte offiziell in die Schwerarbeitsverordnung aufgenommen. Dadurch sollen Berufstätige aus dieser Branche, die mindestens 45 Versicherungsjahre aufweisen und in den vergangenen 20 Jahren zumindest zehn Jahre Schwerarbeit geleistet haben, mit 60 Jahren in Pension gehen können.
Kurz nachdem die Bundesregierung die Maßnahme angekündigt hatte, erhoben auch Spitalsärzte Anspruch auf die Schwerarbeitspensionsregelung. Vertreter der Ärztekammer argumentierten damit, dass auch diese neben vielen Nachtdiensten belastende Tätigkeiten und unregelmäßige Dienstzeiten haben.
"Hier wird versucht, einen Keil zwischen Krankenhausärzte und Pflegepersonal zu treiben. Die einen können in Wahrheit, ohne die anderen nichts arbeiten", erklärt Harald Mayer, Kurienobmann der angestellten Ärzte, im Ö1-Morgenjournal.
"Man hat übersehen, auch die Sanitäter mit hineinzunehmen", ergänzt auch Gerald Schöpfer, Präsident des österreichischen Roten Kreuzes. "Unser dringender Wunsch ist es, dass wir mit den Pflegern gleichgestellt werden." Aus diesem Grund hat die Rettungsorganisation mittlerweile eine Petition gestartet.
Auch die Gewerkschaft freut sich über die Aufnahme der Pflegekräfte in die Schwerarbeiterregelung. Gleichzeitig wird jedoch eine "faire Lösung" für alle Betreuenden gefordert. "Kollegen aus der Behindertenhilfe, die körperlich schwere Arbeit leisten, sollten auch einbezogen werden", so GPA-Vorsitzende Barbara Treiber. Die Regierung dürfe nicht auf halbem Wege stehen bleiben, stellt die Gewerkschaft abschließend klar.