Eine ganze Region steht unter Schock: Eine Kindergärtnerin kam am Montag auf der Horner Bundesstraße bei Maissau auf schreckliche Art ums Leben – "Heute" berichtete. Am Montagmorgen war die Pädagogin (Leiterin des Landeskindergartens in Sitzendorf an der Schmida) mit ihrem Auto liegengeblieben.
Während sie auf den Pannendienst wartete, wurde sie von einem vorbeifahrenden Lkw erfasst und tödlich verletzt. Die Polizei bestätigte den tragischen Unfall in einer Aussendung. Die 42-jährige Mutter hinterlässt ihren Lebensgefährten und fünf Kinder – zum Teil im Kleinkindalter.
Die Kindergartenleiterin hatte ihre Aufgabe erst vor kurzem übernommen. "Sie war uns allen sehr bekannt und im Team sehr beliebt. Auch zu den Kindern war sie so freundlich, man kann den Tod nur als tragisches Unglück bezeichnen", zeigt sich Bürgermeister Florian Hinteregger (VP) im "Heute"-Gespräch betroffen.
"Wir haben uns noch am Unglückstag, am Montag, mit dem Kindergarten-Team und dem AKUTteam Niederösterreich zusammengesetzt und versucht, die Tragödie gemeinsam aufzuarbeiten. Die Betreuung vom AKUTteam findet auch jetzt noch statt", erzählt Hinteregger.
Zum Spendenkonto: AT77 3212 3000 3030 5635
Link zum GoFundMe-Spendenkonto: https://www.gofundme.com/f/mutter-bei-unfall-getotethelfen-wir-den-5-kindern-und-vater
Die Gemeinde Sitzendorf trägt Trauer. Hinteregger betonte im Gespräch mit "Heute": "Uns ist klar, dass wir mit dem Geld niemanden zurückholen können. Wir versuchen aber, zumindest akute Ausgaben und auch einige in der Zukunft mit Spenden zu decken. Damit wollen wir der Familie und den Kindern helfen."
Um die Hinterbliebenen zu unterstützen, wurde vom Elternverein des Kindergartens gemeinsam mit der Marktgemeinde ein Spendenkonto eingerichtet. Auch die FPÖ Horn verbreitete den Spendenaufruf via Facebook und rief ihre Follower auf, jene Familie in dieser schwierigen Zeit zu unterstützen.
Das Geld soll laut Gemeinde vor allem den Kindern der Fünffach-Mama zugutekommen – sowohl für akute Kosten als auch für die Zukunft. Jede Hilfe sei willkommen, hieß es in den öffentlichen Aufrufen.
Auch ein GoFundMe-Spendenkonto wurde eingerichtet, bei dem binnen weniger Stunden bislang 2.870 € gesammelt werden konnte. Das Ziel sind 12.000 €.
Auch die Kinder des Kindergartens bekommen Unterstützung. Ein eigener Platz wurde eingerichtet, an dem sie mit Zeichnungen und Erinnerungen an ihre verstorbene Pädagogin gedenken können. Begleitet werden sie dabei vom AKUTteam Niederösterreich, das auf Krisenintervention spezialisiert ist.
Der Verlust für die Kolleginnen im Kindergarten ist kaum vorstellbar. Erst im Sommer war die Einrichtung erweitert und feierlich eröffnet worden. Jetzt herrscht stille Trauer.
Die verstorbene Pädagogin wird am Samstagvormittag in ihrem Heimatort zur letzten Ruhe geleitet. Gemeinde und Kollegium haben angekündigt, daran teilzunehmen und der Familie beizustehen.
Die Anteilnahme ist groß, nicht nur in Sitzendorf und Maissau. In sozialen Netzwerken und in der Region drücken viele Menschen ihre Bestürzung aus.