Der Bau der S1 samt Lobautunnel ist beschlossen – und wird in der Region Gänserndorf parteiübergreifend gefeiert. Vertreter von VP, FP und SP sehen darin einen Meilenstein für Verkehr und Wirtschaft.
"Ich freue mich über dieses klare politische Statement seitens des Bundes, das wir in der Region auch mit Nachdruck eingefordert haben. Ein wichtiger Schritt und auch Basis für den Bau der S8. Wir werden uns weiter mit voller Kraft für diese Lebensader für unsere Region einsetzen", betont René Lobner (VP) am Donnerstag.
Auch FP-Abgeordneter Dieter Dorner zeigt sich optimistisch: "Nach 5 gestohlenen Jahren ein Lichtblick für das Marchfeld!" Auch SP-Mandatar Rene Zonschitz zeigt sich erleichtert über die Umsetzung der S1 und des Lobautunnels und spricht von einem wichtigen Zeichen "für den Osten unseres Landes". Die Region leide seit Jahrzehnten unter der enormen Verkehrsbelastung.
Der Lobautunnel ist ein zentrales Element der geplanten S1 Wiener Außenring Schnellstraße und soll unter der Donau und dem Nationalpark Donau-Auen verlaufen – mit einer Länge von rund 8,2 Kilometern in bis zu 60 Metern Tiefe.
Ursprünglich wurde das Projekt bereits vielfach geprüft, aber 2021 stoppte Verkehrsministerin Leonore Gewessler den in Bau befindlichen Tunnel samt Ausbau– mit Verweis auf Umwelt- und Klimaaspekte.
Peter Hanke (SP), der neue Verkehrsminister, ist erklärter Befürworter des Projekts. Er gab am Donnerstag das "Grüne Licht" für S1 und Tunnel frei. Gleichzeitig betont er, dass für den Tunnelteil noch mehrere Genehmigungsverfahren offen sind, darunter naturschutzrechtliche, wasserrechtliche und UVP-Veränderungsverfahren. Aus heutiger Sicht sei ein Baubeginn für den Tunnel frühestens im Jahr 2030 möglich.