Die Spieler des Erstligisten aus der Hauptstadt Buenos Aires liefen im Spiel gegen Rosario Central mit dem Portät des aus Argentinien stammenden Papstes auf dem Trikot auf. "Gemeinsam bis in die Ewigkeit - Papst Franziskus", war auf dem Aufnäher zu lesen.
Auch auf den Bannern in der Fankurve waren Bilder des Papstes zu sehen. Franziskus galt als großer Fußballfan und war Mitglied des Klubs aus Buenos Aires. Nun wird dem Papst nach seinem Tod eine besondere Ehre zuteil: San Lorenzo will sein neues Stadion nach dem verstorbenen Pontifex benennen.
Vereinspräsident Marcelo Moretti bestätigte am Dienstag, dass er die Genehmigung dafür im vergangenen Jahr bei einem Papstbesuch im Vatikan in Rom von Franziskus persönlich erhalten habe. Die Bauarbeiten für die 55.000 Zuschauer fassende Arena sollen noch in diesem Jahr beginnen.
Viele Argentinier trauerten um "ihren" Papst. Seit seiner Wahl zum Pontifex maximus im Jahr 2013 war der ehemalige Erzbischof von Buenos Aires nicht mehr in seine Heimat zurückgekehrt. Dennoch wurde er in dem südamerikanischen Land von vielen Menschen verehrt.
Nach einer Messe vor der Kathedrale von Buenos Aires zogen zahlreiche Bewohner der Armenviertel durch die argentinische Hauptstadt. "Wir lieben ihn, weil er den Armen gedient hat, denen, die am wenigsten haben", sagte ein 62-jähriger Krankenpfleger aus Villa 21-24, einem Elendsviertel im Süden von Buenos Aires, in dem Papst Franziskus früher seelsorgerisch tätig war, der Zeitung "La Nación". "Er war ein Priester der Straße."
