Kurz vor der Heizsaison

Gaspreis "fast verdoppelt" – Energie heizt Teuerung an

Kein Ende der Preislawine. Das zeigt die detaillierte Auswertung von Kosten durch die Österreichische Energieagentur.
Michael Pollak
06.09.2025, 08:23
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Es ist zum Verzweifeln: Treibstoffe und Heizöl steigen im Preis wieder spürbar an – das zeigt die neueste Auswertung der Österreichischen Energieagentur (analysiert wurde im Detail der Juli): "Unterm Strich ergibt sich daraus ein Anstieg des Energiepreisindex um 1,0% gegenüber dem Juni 2025", heißt es.

Aus der Auswertung: "Insgesamt lag der Energiepreisindex im Juli 2025 um 4,3% über dem Vorjahreswert – und trug damit stärker zur allgemeinen Teuerung bei als etwa Gastronomie oder Mieten."

Sorge: So werden die Preise zusätzlich erhöht!

Der steile Anstieg zeigt sich am deutlichsten, wenn man einige Jahre in Betracht zieht – bei Erdgas ist das besonders schlimm. "Trotz spürbarer Rückgänge in den vergangenen Monaten haben sich die Endkundenpreise im Vergleich zu 2020 nahezu verdoppelt – ein Anstieg, der stärker ausfällt als bei Strom oder Fernwärme." Und weiter: "Die im historischen Vergleich hohen Großhandelspreise für Erdgas beeinflussen zudem auch andere Energieformen: Gaskraftwerke zur Stromerzeugung und gasbefeuerte Heizwerke treiben die durchschnittlichen Kosten für Strom und Fernwärme zusätzlich in die Höhe."

"Die Importabhängigkeit bei Erdgas wirkt sich nicht nur auf die Preisentwicklung aus, sondern kann auch Auswirkungen auf die Versorgungssicherheit haben – während nur wenig Wertschöpfung im Inland verleibt", sagt Lukas Zwieb, Energieexperte der Österreichischen Energieagentur.

So steige die Energieformen im Preis

Treibstoff- und Heizölpreise. Im Juli 2025 sind die Preise für Treibstoffe und Heizöl den zweiten Monat in Folge gestiegen. Dieseltreibstoff verteuerte sich gegenüber dem Vormonat um 2,8% und lag im Jahresvergleich um 4,2% niedriger. Auch Superbenzin wurde teurer: Die Preise stiegen im Monatsvergleich um 1,1%, lagen aber weiterhin um 5,6% unter dem Niveau von Juli 2024. Besonders deutlich fiel der Anstieg bei Heizöl aus – hier betrug das Plus im Monatsvergleich satte 7,1%, im Jahresvergleich bleibt ein Minus von 4,6%.

Strom. Trotz leichter Rückgänge im Monatsvergleich bleibt Strom im Jahresvergleich der zentrale Preistreiber unter den Energieträgern. Während sich Strom im Juli um 0,6% verbilligte, liegt der Preis gegenüber dem Vorjahr weiterhin um 35,3% höher. Erdgas wurde im Monatsvergleich durchschnittlich um 0,7% günstiger und lag im Jahresvergleich 3,2% unter dem Vorjahreswert. Die Preise für Fernwärme sanken um 0,1 %. Im Jahresvergleich ergibt sich ein leichtes Plus von 0,1 %.

Feste Brennstoffe. Bei festen Brennstoffen war im Juli nur ein leichter Preisanstieg zu beobachten. Die Preise für Holzpellets stiegen um 1,9% gegenüber dem Vormonat und lagen im Jahresvergleich um 0,4% höher. Brennholzpreise blieben im Monatsvergleich unverändert. Im Vergleich zum Juli des Vorjahres war Brennholz um 7,1% günstiger.

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