Die deutsche Bundeswehr hat am Freitag mit dem Abwurf von Hilfsgütern über dem Gazastreifen begonnen. Bei den ersten beiden Flügen der Luftwaffe wurden 34 Paletten mit insgesamt knapp 14 Tonnen Nahrungsmitteln und medizinischen Hilfsgütern abgeworfen, teilten das Bundesverteidigungsministerium und das Auswärtige Amt mit.
Die Bundeswehr setzt dafür zwei Transportflugzeuge vom Typ Airbus A400M ein, die in Jordanien mit Hilfsgütern beladen werden. Bereits im März 2024 hatte sich die Luftwaffe am Abwurf von Hilfsgütern beteiligt.
Rund 22 Monate nach Beginn des Gaza-Kriegs ist die humanitäre Lage im Palästinensergebiet laut Hilfsorganisationen katastrophal. "Für viele Menschen - auch für viele Kinder - geht es ums nackte Überleben", so der deutsche Verteidigungsminister Boris Pistorius. Diese sogenannten Air Drops würden jedoch "nur einen sehr kleinen Teil dazu beitragen, um den Betroffenen vor Ort das Allernötigste zur Verfügung zu stellen".
In den vergangenen Wochen war der Druck auf Israel gewachsen, angesichts der katastrophalen humanitären Lage im Gazastreifen mehr Hilfslieferungen in das Gebiet zu ermöglichen. Daraufhin hatte die israelische Armee am Sonntag "taktische Pausen" ihres Einsatzes in Teilen des Gazastreifens verkündet, um eine sichere Durchfahrt von Hilfskonvois zu ermöglichen.