Das Dengue-Fieber breitet sich heuer in einem Tempo aus, das selbst erfahrene Tropenmediziner erschreckt: Über 3,6 Millionen Fälle wurden weltweit bereits registriert, mehr als 1.900 Menschen starben bisher. Besonders betroffen sind Länder in Südamerika sowie Inselstaaten im Pazifik.
Doch Dengue ist nicht allein: Auch das Chikungunya-Virus, ebenfalls durch die Aedes-Mücke übertragen, greift um sich. In Frankreich wurden erstmals lokale Infektionen bestätigt, die höchsten Fallzahlen gab es in den Überseegebieten Réunion und Mayotte. Dazu kommt Gelbfieber, ein Dauerbrenner in vielen Regionen Afrikas und Südamerikas.
"Viele Erkrankungen tauchen in den Statistiken gar nicht auf - weil sie entweder zu mild verlaufen oder die Patienten direkt vor Ort behandelt werden", erklärt Tropenarzt Bernhard Haberfellner aus Linz. Besonders heikel: Auch beliebte Urlaubsziele wie Thailand, Madeira oder die Südsee sind betroffen.
Der Klimawandel verschärft die Lage zusätzlich: Wärmere Temperaturen lassen die Mücken ihre Lebensräume nach Norden ausdehnen. "Im Akutstadium sind Dengue und Chikungunya schwer zu unterscheiden. Gegen beide gibt es Impfstoffe, die man rechtzeitig mit Reisemedizinern besprechen sollte", so Haberfellner.
Für Reisende gilt daher: Schon bei der Urlaubsplanung an den Gesundheitsschutz denken. Impfungen, Mückenschutz und Beratung in spezialisierten Zentren können über Krankheit oder gesunde Heimkehr entscheiden.