Klimaschutz

Geothermie und Sonnenschein wärmen "Wientalterrassen"

Das neue Wiener Stadtquartier Käthe-Dorsch-Gasse zeigt, dass fossilfreies Wohnen möglich ist. Statt auf Gas wird auf Geothermie gesetzt.

Lydia Matzka-Saboi
WBV-GPA Chef Michael Gehbauer, Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál und Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner bei der Schlüsselübergabe des Wohnprojekts "Wientalterrassen" in Wien Penzing.
WBV-GPA Chef Michael Gehbauer, Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál und Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner bei der Schlüsselübergabe des Wohnprojekts "Wientalterrassen" in Wien Penzing.
WBV-GPA / Claudio Farkasch

In Wien wurden die Schlüssel zum "Vorzeigequartier Wientalterrassen" übergeben. Das von der Stadt Wien geförderte Neubauvorhaben namens "Wientalterrassen" ist das Siegerprojekt eines vom Wohnfonds der Stadt Wien ausgelobten Bauträgerwettbewerbs in Wien Penzing.

Man wolle vor allem Wohnmodelle für Alleinerziehende schaffen, aber auch auf die Durchmischung von verschiedenen Lebensstilen, Lebensformen sowie Bewohner verschiedenen Alters Bedacht nehmen. Die soziale Vielfalt und Differenzierung sollte sich im breiten Wohnungsangebot der in Summe 196 geförderten Mietwohnungen und 99 kleineren SMART-Wohnungen des Objekts widerspiegeln.

"Die soeben fertiggestellte Wohnhausanlage der WBV-GPA nahe der Allianz-Arena in Hütteldorf ist richtungsweisend für den großvolumigen Wohnbau der Zukunft", sagte WBV-GPA Chef Michael Gehbauer. Auch Vizebürgermeisterin Kathrin Gaál und Bezirksvorsteherin Michaela Schüchner kamen, um sich anlässlich der Schlüsselübergabe ein Bild von der Wohnanlage zu machen.

Prinzipschema Energieversorgung Käthe-Dorsch-Gasse 17
Prinzipschema Energieversorgung Käthe-Dorsch-Gasse 17
WBV-GPA

Ökologische Heiz- und Kühlsysteme

Beheizt und gekühlt wird das Wohnhaus mittels Geothermie über eine thermische Bauteilaktivierung der Decken. Dies gelingt mit Hilfe von 64 Tiefensonden zu je ca. 140 Metern Länge, die in Summe eine Gesamtlänge von neun Kilometer ausmachen.

Ergänzt wird das Niedrigenergiekonzept durch Solarthermie und Photovoltaik auf dem Dach sowie durch ein ausgetüfteltes Abwasserwärmerückgewinnungssystem, das die Restwärme aus den gesammelten Abwässern der gesamten Wohnhausanlage entzieht und über Wärmetauscher wieder zur Erwärmung des Warmwassers verwendet.

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Reparieren statt neu kaufen

Eine weitere Besonderheit ist die gemeinsam mit dem Verein R.U.S.Z. (Reparatur- und Servicezentrum) betriebene Werkstätte, in der die Bewohner mit der Instandsetzung von Haushaltsgeräten vertraut gemacht werden. Wer will, kann – statt in neue Elektrogeräte zu investieren – einen Nutzungsvertrag mit dem Verein abschließen und seine Elektrogeräte über eine monatliche Gebühr anmieten, servicieren und bei Bedarf auch kostenlos reparieren lassen. Das Ziel sei, mit diesem Projekt neue Maßstäbe in punkto Nachhaltigkeit und Klimaschutz zu leisten.

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